Hunger
Posted by Antje Kröger Photographie on Juli 30 2013, in Mensch

Der Hunger
Er fuhr in einen Hund, dem groß er sperrt
Das rote Maul. Die blaue Zunge wirft
Sich lang heraus. Er wälzt im Staub. Er schlürft
Verwelktes Gras, das er dem Sand entzerrt.Sein leerer Schlund ist wie ein großes Tor,
Drin Feuer sickert, langsam, tropfenweis,
Das ihm den Bauch verbrennt. Dann wäscht mit Eis
Ihm eine Hand das heiße Speiserohr.Er wankt durch Dampf. Die Sonne ist ein Fleck,
Ein rotes Ofentor. Ein grüner Halbmond führt
Vor seinen Augen Tänze. Er ist weg.Ein schwarzes Loch gähnt, draus die Kälte stiert.
Er fällt hinab, und fühlt noch, wie der Schreck
Mit Eisenfäusten seine Gurgel schnürt.Georg Heym
Comments
Trackbacks and Pingbacks
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[…] HUNGER PART I […]
Jens
Creepy aber dennoch ansprechend!
Das nenne ich moderne Kunst :)
Weiter so! LG Jens
Martin
Da muss ich Jens zustimmen… die Bilder rufen verschiedene Gefühle hervor.
Man ist verwirrt und zugleich beeindruckt. Solche Kunst bereitet mir Gänsehaut!
Grüße Martin
Hochzeitsfotograf
Aussagekräftig, absolut!
Ingo
Das, was ich hier schreiben werde, wird bestimmt auch hier bleiben. Noch weiss ich nicht wie es enden wird. Ich habe eigentlich Angst es zu Ende zu bringen, denn es scheint mir unflätig zu werden. Von der Vielseitigkeit Deiner Sichtweisen bin ich sehr angetan, doch der Gesamteindruck verunsichert mich ungemein. Da meine Art zu fotografieren im Vergleich scheinbar in keiner Weise künstlerisch ist, sehe ich keine Möglichkeit, mich an einem Deiner Workshops anzumelden. Wenn das was Du künstlerisch nennst Kunst ist, müsste ich total neu anfangen die Dinge und die Welt zu sehen. Ich wünsche Dir aber weiterhin viel Erfolg. Gruss Ingo
Berlin, den 14. 9. 2020