Antje Kröger | Fotokünstlerin

Ukraine: Jüdischer Friedhof Czernowitz (August 2021)

Posted by on Apr 09 2022, in Mensch, Welt

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Ein warmer August-Tag, eine überteuerte Taxifahrt, zwei Friedhöfe, eine Suche nach des Großmutters Grab und sechs Schläfenlocken


Jüdischer Friedhof Czernowitz

Die Dichterstadt Czernowitz gehörte erst zur österreichisch-ungarischen k.u. k.-Monarchie, dann zu Rumänien und zur Sowjetunion. Deswegen war ich in diese Stadt gekommen: Der alte, jüdische Friedhof von Czernowitz, 1866 eröffnet. Derzeit zählt er ungefähr 55 000 Gräber. Die Grabsteine tragen deutsche, hebräische, jiddische, rumänische, russische und ukrainische Inschriften. Er ist einer der größten jüdischen Friedhöfe Osteuropas.

Seit 1919 gehörte Czernowitz zu Rumänien. In dieser Zeit erblühte das kulturelle jüdische Leben in Czernowitz. 1940 wurde die Stadt von der Sowjetunion besetzt. Viele Juden wurden nach Sibirien deportiert.1941 wurde die Stadt von Rumänien erobert. Es wurde das Ghetto Czernowitz eingerichtet mit 50.000 Juden aus der gesamten Bukowina. Zwei Drittel wurden nach Transnistrien deportiert und dort getötet. 20.000 Juden konnten gerettet werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Czernowitz

Todesfuge

Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends

wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts

wir trinken und trinken

wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng

Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der schreibt

der schreibt wenn es dunkelt nach Deutschland

dein goldenes Haar Margarete

er schreibt es und tritt vor das Haus und es blitzen die Sterne

er pfeift seine Rüden herbei

er pfeift seine Juden hervor läßt schaufeln ein Grab in der Erde

er befiehlt uns spielt auf nun zum Tanz

(Paul Celan) // Auszug
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Jüdischer Friedhof Czernowitz

Ich trat durch das Eingangstor, konnte dem ersten Blick des Grabesfeldes kaum standhalten, so nahm er mich gefangen, meinen Körper und meinen Geist. Aufgeregt war ich, in Vorfreude getränkt. Der Himmel sommerlich blau, damit bildete er einen schönen Kontrast zu meinem pinken Sommerkleid und meinen roten Schühchen. Die Sonne schien heiß auf meinen Körper. Mit dem Taxi war ich von meinem Hotel etwas außerhalb hierher gekommen, wieder außerhalb, nur auf einer anderen Seite von Czernowitz war ich nun. Typisch. Sobald die Taxifahrer die gemeine Touristin riechen, schlagen sie auf den lokalen Preis drauf. Meist das Doppelte bis Dreifache. Daran war ich schon gewöhnt. Ich ließ mir meine gute Laune nicht verderben. Der Zaun um die Synagoge, die gerade renoviert wurde, leuchtete mir in einem so hübschen Petrol entgegen. Dahinter ein Apfelbaum in voller Pracht und ordentlich behängt. Kein Mensch weit und breit. Es fühlte sich paradiesisch an. Ich erinnerte mich an Besuche auf jüdischen Friedhöfen im kalten Winter mit hoher Schneedecke. An diesem Augusttag war es hingegen brütend heiß. Und ganz still. Wie unter einer imaginären Decke aus Schnee. Gar nicht erwarten konnte ich die Entdeckungen, die ich machen würde. Und ging los. Las die Inschriften, fotografierte. Verweilte. Dann traf ich Iwan. Einen Arbeiter. Sein Hemd stand offen, seine Handschuhe orange, leuchtend in der Sonne. Er erzählte mir, dass er früher bei der Armee gewesen sei, zu sowjetischen Zeiten, nach der Wende arbeitete er in Deutschland. Nun hier auf dem Friedhof. Er lächelte mir zu und ging weiter seiner Wege. Kurz darauf sah ich einen jungen Polizisten. Er drehte seine Runde. Am Ende des Tages wußte ich, dass er beide Friedhöfe (den jüdischen und den ukrainisch/rumänischen), die sich gegenüber lagen, bewachte. Manchmal mache er auch kurz Pause und suchte den Schatten, um sich zu schützen. Es war sehr ruhig an diesem Tag, kaum Besucher*innen. Sein Job unanstrengend.

Ich spazierte in alle Ecken und entlang der Kanten des Friedhofes. An einem Ende des Areals machte eine Schar Arbeiter Mittagspause. Sie hatten sich einen Schattenplatz gesucht, alle hielten ihr Smartphone in den Händen und surften in der Welt umher, während ihre Proletarierkörper auf einer Grabplatte verweilten. Von meiner Position aus konnte ich runter auf die Stadt schauen. Der Friedhof musste also auf einem Hügel liegen. Die Arbeiter nahmen mich kaum wahr. Ihre Augen klebten an ihren Bildschirmen. Machte nichts. Auch ich gönnte mir eine kurze Pause im Schatten und trank meine Wasserflasche leer. Der Sommer hier an diesem Platz fühlte sich leicht an. Die Stille, die hübschen Grabsteine, die Weite – all das gab mir ein Gefühl von Schönheit. Zufriedenheit. Und die Geschichte, die um mich herum war, stillte meinen Hunger. Zufrieden war ich wirklich. Und machte mich bald darauf bereit, zum Eingang zurück zu laufen. Noch hatte ich keine Ahnung, dass mein Friedhofstag nun erst richtig beginnen würde.


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Jüdischer Friedhof Czernowitz
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Jüdischer Friedhof Czernowitz

Nach meiner Pause machte ich mich auf den Rückweg zum Eingang des Friedhofes, nun auf dem Hauptweg. Schon von Weitem sah ich drei Personen, die wohl etwas suchten. Ich erkannte einen alten Mann und zwei orthodoxe Juden mit schwarzen Mänteln und Hüten, Bärten und Schläfenlocken. Ich ging ihnen entgegen. Als ich bei der kleinen Gruppe ankam, sah ich diesen Zettel, den der alte Mann in einer Hand hielt. Er fragte mich auf jiddisch, ob ich wüsste, wo dieses Grab sei. Natürlich schaute ich auf den handgeschriebenen Zettel, aber ich kannte mich ja auch nicht aus und konnte nicht helfen. Wir kamen aber ins Gespräch. Erst einmal stellte ich mich vor. Danach die Herren. Der Alte war Yekhiel Leiberfarb, einer der wenigen Juden, die übrig geblieben waren in Czernowitz. Die anderen beiden waren angereist aus Jerusalem. Natan Or Eshed und Avraham Yehuda Berkowich. Alle zusammen suchten das Grab der Großmutter von Avraham. Die beiden jungen Juden hatten ihre Smartphones in den Händen und waren ständig mit ihnen beschäftigt. Der alte Yekhiel war ganz aufgeregt und geschäftig mit seinem Zettelchen. Der Name der Großmutter und die Position des Grabes standen auf ihm. Ich fragte die drei, ob ich mich ihrer Suche anschließen könne. Sie hatten nichts dagegen. Ich durfte auch Fotos machen.

Zusammen rannten wir über den Friedhof. Über Stock und Stein. Wir begegneten immer wieder verschiedenen Arbeitern und fragten nach dem Grab. Keiner aber konnte uns helfen. Ich fotografierte mit meiner Polaroidkamera. Zwei Sätze, die Yekiehl sagte, blieben mir im Ohr: „Es will die Heimat nicht aus dem Herzen.“ und „Wenn das Herz die Heimat nicht vergessen kann.“ Das Grab allerdings konnten wir nicht finden. Also gingen wir wieder zurück zum Eingang. Dort gab es eine Holzbank, auf der sich der 87-jährige Leiberfarb ausruhen konnte. Ich zeigte ihm meine Polaroids. Er schaute sie sich ganz gewissenhaft an und kommentierte alle. Die beiden jungen Juden gingen derweil in die Synagoge, um Hilfe zu erbitten. Sie kamen zurück mit einem ukrainischen Friedhofsarbeiter, so Ende 50, der ein dickes Buch in seinen Händen hielt. Yekiehl zeigte auf meine Beine. Sie waren blutig und rot. Die Brennnessel und Dornen hatten sie gepeinigt. Mir machte das wenig aus. Schließlich hatte ich große Freude an unserer Begegnung. Der Mann mit dem dicken Buch setzte sich zu uns auf die Bank. Zusammen suchten alle in dem Register nach dem Grab der Großmutter. Der Ukrainer ließ sich diesen Dienst mit 50 Dollar bezahlen.

Nach einer Weile fand er den passenden Eintrag. Die Reisegruppe „Suche nach des Großmutters Grab“ machte sich wieder auf den Weg. Der Aufbruch verlief so schnell, dass ich mein Handy auf der Bank vergaß. Als ich dies eine halbe Stunde später bemerkte, war ich ganz aufgewühlt, war doch mein ganzes organisatorisches (Reise)Leben in diesem Gerät gespeichert. Also verließ ich die Reisegruppe kurz und war froh, als ich es wieder in meinen Händen hielt. Ich fand schnell wieder Anschluss an meine Gruppe. Zusammen verließen wir den Hauptweg und stolperten zwischen den Gräbern umher. Es überraschte mich, wie fit Leiberfarb mit seinen knapp 90 Jahren war. Seine Aufgeregtheit hatte etwas Kindliches. Ich mochte ihn sehr. Sein Jiddisch konnte ich ziemlich gut verstehen. In diesen Tagen im Februar/März/April 2022 denke ich oft an ihn. Was fühlt er wohl über diesen Krieg? Er, der bereits einen großen Krieg und viel Leid erlebte, und danach die „enge“ Ideologie Sowjetunion.

Wir suchten eine ganze Weile. Schließlich fanden wir das Grab, hinter sehr viel Gestrüpp. Es war ein ziemlich unspektakuläres Grab mit einfachem Stein. Alle waren ganz aufgeregt. Die beiden jungen Jerusalemer beteten zunächst. Dann telefonierten sie sofort mit der Familie. Das freudige Ereignis wollte geteilt werden. Ich zog mich ein wenig zurück, um bei diesem intimen Moment nicht zu stören, fotografierte aus der Entfernung. Yekhiel unterhielt sich mit dem Arbeiter, der immer noch das Buch in seinem Beutel mit sich trug. Danach sammelte er ein paar Steine und legte sie auf das Grab. Viele Momente später sprachen die vier Männer über die Sanierung des Grabes. Ein Preis von 800 Dollar wurde genannt. Der Enkel wollte unbedingt, dass das „heruntergekommene“ Grab wieder aufgehübscht wird. Alle tauschten Telefonnummern aus. Das ganze musste schließlich erst mit der Familie besprochen werden. Ganz viel Freude lag in der Luft, aber auch Geschäftssinn. Ich genoss diese ganze Situation. Ein Enkel am Grab seiner toten Großmutter. Sehr glücklich und zufrieden und irgendwie auch vollständig. Immer wieder stellte er sich davor und betete. Und ich, ich liebe Friedhöfe. Aber zu den Gräbern meiner eigenen Familie hatte und habe ich kaum Bezug. Mir reicht die Verbundenheit mit meinen Liebsten, den Toten, in Gedanken. Selbst habe ich verfügt, im Wasser bestattet zu werden.


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Jüdischer Friedhof Czernowitz
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Bevor wir zum Eingang des Friedhofes zurückliefen, setzte der alte Yekhiel seinen Hut ab und richtete seine silbernen Schläfenlocken. Das war für mich ein sehr tiefer Moment. Er schaute mich dabei an und lächelte und ich wußte, dass ich ihn immer in meinem Herzen tragen würde, diesen Menschen. Er war mir in diesen Stunden auf dem Jüdischen Friedhof in Czernowitz ganz tief in meine Seele geschlüpft. Deshalb zehre ich auch immer noch von dieser Begegnung. Die mein Highlight des Jahres 2021 war. Ich weiß nicht genau warum, keine Worte können all das wirklich beschreiben, aber ich fühlte so viel bei dieser suchenden Begegnung.

Zusammen als Reisegruppe schlenderten wir zum Eingang mit der Synagoge zurück, ich verabschiedete mich. Auch wir tauschten unsere Kontaktdaten aus. Und nun, da ich den Text fertig habe, kann ich ihn und die Fotos auch nach Jerusalem und Czernowitz schicken.

Wenigstens kurz wollte ich noch auf den gegenüberliegenden ukrainisch/rumänischen Friedhof gehen. Tat ich auch. Viel Kraft allerdings war mir nicht mehr vergönnt Auch hatte ich kein Wasser mehr dabei. Nach einer Stippvisite suchte ich mir ein Taxi und ließ mich zurück ins Hotel bringen. Ich war voll. Berührt.


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Friedhof Czernowitz
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