Antje Kröger | Fotokünstlerin

lerkeit

Posted by on Nov 22 2023, in Mensch, Workshop

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lerkeit


In des Auges tiefschwarzer Schlund, ein Schimmer von Rot, 
Geboren in die Leere, in die Stille aufgebrochen, fast tot. 
Zäh, wie das Flüstern der Zeit, 
Weben Kriechtiere, in Unsichtbarkeit geweiht.

Ihre Schuppen wie Papier, zerbrechlich und fein, 
Ein Nest knüpfen sie, für die unstabile Zeit allein. 
Geboren im Rachenschlunde, im Lande der Vergangenheit, 
Träumen von einer Häutung, vom Rot ins Blau.

Ihre Klagen verwehen im Irrgarten der Sehnsucht, 
Ein Zwitschern, das im Auge des Unrates zittert, so trüb. 
Dünn und trocken sehnen sich nach Fress und Trank, 
Die Nerven der Unhörbarkeit liegen blank.

Die Haut, ein zartes Kleid, in dem sich das Neue wiegt, 
Von Rot zu Blau, in der Häutung, die das Leben besiegt. 
Ihre Klagen verstummen im Irrgarten der Sehnsucht, 
Die Häutung, ein Ritual, im Dämmerlicht verloren, 
Von Rot zu Blau, in der Zeit, die nie wird geboren.
Rote Schlangen, dünn und zart, 
Tanzen im bleichen Geleit.

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Selbst hatte ich mich für den Workshop außerordentlich akribisch vorbereitet, thematisch. Manchmal zeige ich meinen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, wenn es ins Konzept passt, wie ich selbst künstlerisch arbeite. Diesmal bereitete ich gleich drei Fotosessions vor, mit drei verschiedenen Modellen. Alle zum Thema „Neue Sachlichkeit“. Mich bedrückte der Krieg zwischen Israel und Gaza und dieser furchtbare terroristische Überfall. Deshalb taufte ich meine drei Serien mit jiddischen Worten. Auch handwerklich gab es ein Novum. Ich fotografierte pro Session nur 24 analoge Bilder. Ich hatte abgelaufene bunte 12er-Filme im Kühlschrank, wollte diese anschließend selbst entwickeln. Seitdem ich begann, mit 21 Jahren, zu fotografieren, hatte ich schwarz/weiß-Film fast immer selbst entwickelt. In den letzten Jahren kamen Wet-Plates und meine analogen Papiernegative dazu. Alles jedoch schwarz/weiß. Nun der dringende Wunsch nach eigener Color-C-41-Entwicklung. Insgesamt fotografierte ich 6 Filme, zwei je Session. Auf allen Filmen war auch noch nach meiner ersten Entwicklung etwas „drauf“. Nach dem Scannen zeigte ich die Ergebnisse zur Analyse einem handwerklich fotografischen Fachmann. So habe ich noch eine Menge über den Prozess dazugelernt, wie man mit dem Licht bei abgelaufenem Film umgeht, zum Beispiel oder doch mal zu versuchen, mit der Temperatur genauer zu sein. Dennoch. Ich bin ziemlich zufrieden mit den Ergebnissen, wie das Material sich Aufmerksamkeit verschafft, wie das Licht verschluckt wird durch das Alter der Filme, wie ein Film in ein komplettes Rot getaucht wurde. Dennoch: Beim nächsten Entwickeln werde ich alle Hinweise beachten. Denn ich bin ja auch jeden Tag auch selbst Schülerin und möchte niemals damit aufhören!

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