Ich biete nun auch komplett ANALOGE FOTOSHOOTINGS in Leipzig, aber natürlich auch all over the world an. Porträt. Akt. Künstlerinnenfotografie. Preisanfragen unter der E-Mail: fotos@antjekroeger.de
Zum größten Teil fotografiere ich dich mit meiner Großformatkamera „Mentor“ auf Papiernegativen in schwarz/weiß. Nach dem Fotografieren gehen wir in die Dunkelkammer und entwickeln diese Negative gemeinsam. So bekommst du eine Ahnung vom Prozess und kannst schon ein erstes Gefühl für die Ergebnisse bekommen. Zusätzlich fotografiere ich entweder auf 120 mm-Film mit einer Mittelformatkamera in schwarz/weiß oder mit Polaroid in bunt oder schwarz/weiß oder Kleinbild (35-mm-FIlm) in bunt oder schwarz/weiß. Du suchst dir die Größe deines individuellen Shootings selbst aus. Später bekommst du die gescannten Dateien in größter Auflösung von mir zur Verfügung gestellt. Ich kann mit meiner Großformatkamera auch draußen oder an anderen Orten fotografieren. Dann fällt jedoch der gemeinsame Part in der Dunkelkammer weg.
Slow Händwörk in de Atteljäh änd in de Dunkälkammer
Eine eigene Homepage-Seite für eine handwerkliche Technik. Heissa. Dabei, das wissen doch alle, die mit mir verbunden sind oder zusammenarbeiteten, dass mein Fokus liegt auf Mensch, Emotion, Thema & Motiv. Doch hat 2021 im Hause Kröger die Analoge Fotografie noch einmal ganz schön Fahrt aufgenommen. Deshalb endlich: eine Würdigung an das Analoge. Und natürlich, auch mit den Digitalen Apparaten arbeite ich weiter, auch um meine geliebten Remixe aus Analoger und Digitaler Fotografie anzufertigen.
Ach drei Herzen schlagen zwischen meinen Brüsten. Herz № ONE: Das Geschichtenerzählende, Herz № TWO: Das Licht- und Kompositionsver-rückte, Herz № THREE: Das Handwerkliche.
Ästhetik, die in eine Zeit reicht, die noch langsamer war – stets versuche ich in meinen Bildern diese zu erzeugen. Als slow living nicht nur eine Floskel zur Rückbesinnung und für innere Einkehr war, sondern eine Unumgänglichkeit jedes Lebens darstellte. Ein langsamer Prozess ist meine Arbeit ohnehin. Den Menschen vor der Kamera zu erfühlen, dafür braucht es Zeit. Diese Zeit bekommt nun auch das Handwerk, mein drittes Herz. Slow Händwörk in de Atteljäh änd in de Dunkälkammer! Jeder Auswurf ein Artefakt, gezeichnet von Rissen, Schattierungen und Unschärfen. Unwägbarkeiten, die dem Bildschaffenden die Kontrolle nehmen, dafür dem Ergebnis im ungeübtem und unfreiem Auge Fehlerhaftigkeit, dem weitem Blickfeld aber Interpretationsfreiraum und Anziehung schenken.
Analoge Fotografie LEIPZIG
Das Material benötigt ähnliche Aufmerksamkeit wie Sujet, Komposition und Licht. All dies in Einklang zu bringen, ist ein langsamer Lernprozess, bei dem Geduld und ein sich Einlassen auf den Entstehungsprozess, einen Mehrklang erzeugen können, der länger nachhallt. Der Reiz des Schroffen, die Wendungen, die zu beeinflussen nur begrenzt möglich sind, die Fragen des Uneindeutigen. Zutage fördern von Uneindeutigkeiten, dem möchte ich mich mit meiner Analogen Fotografie widmen. Mit Spannung blicke ich dem entgegen, was mir die lichtempfindlichen Schichten noch mitteilen werden. Auf meinem BLOG gibt es noch so viel mehr meiner analogen Kunst zu sehen, hier auf dieser Seite bilde ich nur einen sehr kleinen, ausgewählten Teil ab, um die Möglichkeiten aufzuzeigen.
Anfang 2023. Ein Prozess geht zu Ende für mich. Dennoch lasse ich all die Worte hier stehen und die Ergebisse. Aber die Fotografie auf Platten will ich nicht mehr tun. Warum? Zu langsam. Zu umweltschädlich. Zu teuer!
Etwas Neues lernen. Eines meiner Lebensmotti. Wetplates. Kannte ich schon lange. Fand ich nie besonders spannend. Doch dann fragte mich Anfang 2021 Christin Goy (Analogue People), ob ich mich für ein Fotografisches Projekt vor ihre Kamera setzen würde. Und zwar vor die Nassplattenkamera. Ich wusste nicht so recht, aber da ein wichtiger runder Geburtstag vor der Türe stand, machte ich es einfach. Die Fotos liebte ich! Ein paar Wochen gingen ins Land, bis sich auch die Faszination an diesem ältesten fotografischen Verfahren überall in meinem Leben einschlich. Ich musste dieses Handwerk lernen. Großformat kannte ich schon, deshalb war die Arbeit mit den Kameras nicht das Problem. Aber wohl die chemisch, haptischen Prozesse. Aber erst einmal Dunkelkammer einrichten, Chemie kaufen, lesen, recherchieren, lesen, telefonieren, Geld ausgeben, freiwillige Modelle finden. Nun, zirka ein halbes Jahr später, bin ich schon echt weit. Ich verstehe die Chemie meist und auch das viele Licht, das ich brauche. Mein Kollodium bestelle ich und mische es nicht selbst an. Ich möchte keine Chemikerin sein, sondern dieses Fotografische Verfahren einfach für meine Kunst benutzen. Mir geht es nicht um „einfache Porträts“, nicht um Schärfe, Perfektionismus und nicht um das Handwerk an sich. Ich möchte das Handwerk der Nassplattenfotografie mit meiner Kunst zusammenführen. Die Fehler, die entstehen, finde ich spannend, ich mag die Lust am langsamen Foto, dass vorher lange komponiert wird und die Arbeit davor und danach in der Dunkelkammer. Meine Platten sind aus Alu und Glas in verschiedenen Größen. Ich entscheide mich immer sehr spontan für ein Material. Durch die langen Belichtungszeiten entstehen wundervolle Unschärfen und die Dreidimensionalität einer fertigen Platte kann leider nicht durch einen Scan abgebildet werden. Ich glaube, nur wer einmal ein original Wetplate in der Hand hatte, versteht die Faszination dafür.
Das Halbformat – nämlich, ich lege einen 36er-Film ein und erhalte nach dem Fotografieren aber 72 Fotografien – kam damals in Sofia zu mir. Genauer gesagt auf einem Flohmarkt im kalten Winter. Da lag ein hübscher, kleiner Plastik-Fotoapparat auf einem Tischchen. Diesen sah ich mir interessiert an, der Verkäufer tat alles, um ihn mir zu verkaufen. Zehn Minuten später hatte ich die Halbformat-Kamera bezahlt und in meine Tasche gesteckt. Meine erste Agat war bei mir, genauer gesagt eine Agat 18K, hergestellt irgendwann zwischen 1988 und 1997 in Minsk. Es kamen von der Agat 18K von 1983 bis 1991 über 580.000 Stück auf den Markt. Es sind also hoffentlich noch viele davon in dieser Welt unterwegs. Mittlerweile hatte ich schon ein paar Agats in meinem Besitz. Sie sind nicht so stabil und beständig, wie ich es gerne hätte. Ihr Rückspulhebel bricht meist bei der ersten Benutzung ab. Deswegen versuche ich daran zu denken, immer einen Dunkelsack dabei zu haben, wenn ich mit den KLEINEN fotografiere. Meine Liebe zur kleinen Plastiklinse ist ununterbrochen groß. Bin ich unterwegs, habe ich immer zwei Agats dabei, eine mit buntem, eine mit schwarz-weißem Film bestückt. Mittlerweile nenne ich auch eine KODAK EKTAR H35 mein Eigen. Ein paar Mal habe ich sie auch schon mit Film bestückt. Aber es gibt kaum Möglichkeiten, beim Fotografieren einzugreifen, außer einen schwachen Blitz dazuzuschalten. Diese Kamera sitzt bei mir deswegen nur auf der Reservebank.
Polaroid
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