Der Plan: Mit dem 9-Euro-Ticket all die Orte im Osten der Republik bereisen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe – und diese Besuche analog festhalten, um den Status quo dieser Plätze einzufrieren. Irgendwann erweiterte ich den Plan um „mir bekannte Orte“. In Leipzig (2022, 2023, 2024) brauchte ich dazu nur Tram oder S-Bahn. Denn hier lebe ich. Mein ganzes Erwachsenenleben schon.

Damals, in den 1990er-Jahren, als ich für mein Studium in die Sachsenmetropole zog, hätte ich nie geahnt, dass ich so lange bleiben würde. Leipzig – eine Stadt, die mir emotional nie besonders viel bedeutete. Aber sie ist der Ort meines Zuhauses. Dieser Platz, an dem ich wohne, ist für mich so etwas wie Heimat. Ein Ort, den ich unendlich liebe. Doch er ist nicht fest mit der Stadt verbunden – er befindet sich nur schon eine ziemlich lange Zeit in Leipzsch.

Bislang lebte ich gerne in Leipzig. Es war ein leichter Ort, ein zentraler Ort, ein Ort, der es gut mit mir meinte. Doch das ändert sich. Die Stadt verwandelt sich in etwas Unbekanntes. Sie wird mir zunehmend fremd. Leipzig entwickelt sich nicht organisch, sondern wird „entwickelt“ – geplant am Reißbrett. Ein Symbol dafür: RB Leipzig.

Dieser Prozess vertreibt Menschen, die die Stadt bereicherten, und zieht Fremde an, die ein Stück vom Kuchen wollen und stets auf der Welle des Zeitgeists reiten. Der Grundstein dafür wurde natürlich bereits 1990 mit dem Ausverkauf Ost gelegt.

Ich weiß nicht, ob ich bleiben kann oder will. Aber eines weiß ich: Auch hier halte ich fest, was irgendwann vielleicht nicht mehr sein wird.

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LEIPZIG-OST

Alte Messe Leipzig

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Alter Johannisfriedhof & Prager Straße

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Südfriedhof & Völkerschlacht

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LEIPZIG-WEST

Lindenau / Georg-Schwarz-Straße

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Leutzsch / BSG Chemie Leipzig

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DHfK Leipzig

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Friedhof Plagwitz – ein Parkfriedhof

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Leipzig-Grünau

Miltitz

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Baumwollspinnerei

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