Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT im November – ein Rückblick
Posted by Antje Kröger Photographie on Dez 20 2017, in Mensch, Workshop
Mein Programm für die Workshops 2018 gibt es: Hier – Fotoworkshops 2018 bei Antje in Leipzig
Am Ende des Jahres schießen sie wie Pilze aus dem Boden, die geschriebenen Rückblicke. Für mich und mit mir selbst ziehe ich traditionell am letzten Tag des Jahres Bilanz. Für meine Workshops mag ich dies hier und heute tun: Es war ein aufregendes Jahr, ein Jahr, das viel bewegt hat, ein volles Jahr, ein Jahr mit Arbeit, die mich forderte, ein Jahr, das mir eine Menge Vertrauen entgegenbrachte, ein Jahr mit Wachstum, aber auch Wachstums-Schmerz.
Der nächste Intensivworkshop-Porträt findet vom 16. bis 18. März 2018 statt.
Deshalb wählte ich dies auch als Thema für meinen ersten Intensiv-Porträt-Fotoworkshop im November 2017. Ein neuer Workshop in meinem Programm, neben meiner dreitägigen Meisterklasse aber jetzt schon mein liebstes Lern-Konzept.
Viele Menschen waren in meinen Kursen, Anfänger und Fortgeschrittene, Menschen, die mit der Fotografie ihr Geld verdienen, Menschen, die die Fotografie brauchen, um sich zu spüren, sich auszudrücken, Menschen, die auf der Suche sind nach Bildern, Momenten, Gefühlen. Eines vereinte diese Menschen: sie alle fühlen sich dem Foto verbunden und wollten etwas lernen von mir.
Dafür mussten einige von meinen Teilnehmern auch schwere Augen-BLICKE in Kauf nehmen. Noch nie wurde so viel geweint und gezweifelt wie in diesem Jahr. Ich glaube, das ist der Spiegel hierfür: Intensität und Haltung, Fokus und Konzentration.
Das ist der Weg, auf dem ich weiter gehen mag. Klarheit, Konzentration, Fokus, Regie, (Bild)Sprache, Haltung, Intensität, Komposition, Inhalt, Tabu und Provokation, Recherche, Gefühl, Arbeitsmethoden, Zusammenhänge, Tiefe und Resonanz, Beobachtung, Kunst – das sind Stichworte, die mir als roter Faden für meine Lehre einfallen. Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr bekannte und unbekannte Gesichter bei mir in Leipzig begrüßen zu dürfen, um etwas davon ab-zu-geben, das ich mir selbst über die Jahre angeeignet habe.
Mein Programm für die Workshops 2018 gibt es: Hier – Fotoworkshops 2018 bei Antje in Leipzig
Meine Teilnehmer des Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT im November habe ich nach Ihrem Feedback gefragt:
Thomas: „Die 3 Tage bei Antje waren für mich 3 Tage voller Inspiration und Erkenntnis… vor allem habe ich dabei auch sehr viel über mich selbst erfahren.
Die Atmosphäre war von Beginn an sehr persönlich, sehr ehrlich, sehr offen und in die Tiefe gehend. Es gibt immer mal besondere Tage im Leben, die Ansichten verändern, Einsichten erzeugen und die einen vorwärts bringen… an denen vielleicht auch Weichen für den eigenen Weg neu justiert werden, an denen die eigene Entwicklung einen Schub bekommt… Ich denke, die 3 Tage des Intensivkurses werde ich auch in Zukunft zu solchen besonderen Tagen im Leben zählen. Das wird die Zukunft zeigen.
Ein Kurs der Wege aufzeigt, neue Räume öffnet, der manchmal weh, aber auch deshalb gut tut … ich denke ein Kurs, der einen ein Stück weit verändert.
Ein Kurs zu dem ich auf jeden Fall wieder fahren würde. Ich werde diesen Kurs nur wirklich guten Fotografen-Freunden empfehlen.“
Dörte:
„Wachstumsschmerz – aufrührend, berührend, provozierend – der Intensiv-Workshop hält, was er verspricht! Ich gehe an mein „Eingemachtes“ – Es sind nicht die Bilder, die ich als Fotografin mache und die ich zeige, es sind die Bilder in mir, die mich gemacht haben und die sich mir zeigen. Wie stark ist mein Wille mich davon zu befreien? Schmerzvoll – lustvoll – wie nahe liegen diese Empfindungswelten beisammen. Antje Kröger motiviert, kritisiert, polarisiert, legt den Finger in die Wunde, lacht mit uns, den verstörten „Porträlern“.
Etwas zertrümmern und dann neu zusammensetzen? Wie auch immer. Meine Bilder erfinden sich neu. Überwältigt fahre ich nach Hause mit dem festen Willen, ab sofort meine eigene Regisseurin zu
sein.“
Astrid: „Fotografieren bedeutet z.B. Hinsehen. Zum Einen auf das Objekt der Begierde (was ist das eigentlich; hier gibt ganz viel konstruktive Kritik von Antje) und zum Anderen auf mich selbst, den Auslöser, Fixierer. Eigene Bausteine genauer betrachten, sie quasi unter die Lupe nehmen – ehrlich und schonungslos, unter den Augen der Anderen – ist nicht immer ein Zuckerschlecken. Aber es regt nach dem „auf-“ auch „an-“. Nachhaltig. Bei mir hat es gewirkt. Danke Antje“
Franziska:
„Es gibt so viele Workshops, die sich „anders“ nennen. Ich habe manch einen gesehen und erlebt, doch anders bezeichne ich selbst nur die Zeit, in der ich mich mit Antje und mit Fotografie als Medium und nicht als Zweck beschäftigt habe. In ihren Workshops geht es nicht um Fotografie als
Produkt, als Dienstleistung oder Umsatz, es geht um Inhalt, Form und Kunst, darum die Fragen selbst lieb zu haben, sich mit sich selbst konfrontiert zu sehen und das als Quelle des eigenen Schöpfens wahrzunehmen, zu akzeptieren und anzunehmen. Die Arbeit mit Antje ist kontrovers, zuweilen schmerzhaft, aber sie hat mich in meiner Existenz als Künstler (und ich sage hier bewusst nicht als Fotograf) sehr bereichert und mir Wege und Türe gezeigt, die in meinem Denken vorher nicht existent waren. Wir haben viel gelacht und Freude am Spiel gehabt, Komposition und Bedeutung
besprochen und ausprobiert, Inhalte über reine Ästhetik geschrieben, fotografisch Lesen geübt, hingefühlt, nachgefühlt, versucht zu sehen, da zu sein, ganz Mensch und ein bisschen mehr Kind zu sein. Wer zu Antjes Workshops geht, wird dort einem Menschen mit einer ganz klaren Haltung
begegnen, jemandem, der sich mit Wort, Bild und Inhalt auseinandersetzt, der nachfragt und unbequem ist, der einen aber auch ganz als Mensch wahrnimmt. Wer in seiner Arbeit als Künstler weiterkommen will und bereit ist, sich mit sich selbst und seinen eigenen Grenzen
auseinanderzusetzen, wird aus Antjes Workshops langfristig sehr viel lernen und mitnehmen können.
Ich selbst würde jederzeit wiederkommen.“
Michaele: