Antje Kröger | Fotokünstlerin

Bosnien und Herzegowina: Sarajevo und Mostar (April 2022)

Posted by on Aug 11 2023, in Mensch, Welt

Bosnien und Herzegowina: Sarajevo

Den Frühling 2022 verbrachte ich in Bosnien und Herzegowina. Dort wollte ich schon lange mal gewesen sein. Einer meiner längsten und besten Freunde ist dort verwurzelt. Also kannte ich Geschichten um Geschichten aus diesem Strich Land. Und den Wunsch, immer und überall eine Ćevapčići-Bude aufzumachen. Was soll ich sagen? Es war eine so gute Zeit! Ich wohnte in Sarajevo auf einem Berg und die abendliche Heimkehr hatte immer etwas von einem letzten Erklimmen. Ich reiste nach Mostar, nach Potočari, Srebrenica, Ilidža.

In Sarajevo lernte ich eine wunderbare Frau kennen. Jasmina (74). Wir verbrachten mehrere Tage miteinander und fuhren zusammen mit der Eisenbahn nach Mostar. Durch Jasmina erhielt ich einen umfangreichen Blick über den Balkan, die Kriege und das Attentat von 1914, denn ihr Vater war ein Historiker, der ein Buch darüber verfasst hatte.

Auf dieser Reise begleiteten mich viele Kameras. Die digitale Leica, eine analoge 35-mm-Canon, die 6×6 analoge Yashica, eine Polaroidkamera mit verschiedenen Filmen und mein Handy.

Sarajevo // Die Stadt voll Leben & Tod, Tauben und Menschen mit Herzen am rechten Flecke


August 2023. Nun ist bereits über ein Jahr vergangen seit meinem Aufenthalt in Bosnien. Bisher kam ich nicht dazu, meine Reisenotizen zu bearbeiten. Ein Jahr und ein bisschen mehr. Eine Zeitspanne, die so furchtbar schnell vergeht. Eine Zeitspanne, in der so furchtbar viel passieren kann. Jetzt aber hopp hopp, die wunderbaren Fotografien von einem wunderschönen Platz auf dieser Welt warten auf die Veröffentlichung. Schon lange!


Bosnien und Herzegowina: Sarajevo und Mostar (April 2022)
Bosnien und Herzegowina: Sarajevo

Fast hätte ich das Flugzeug verpasst. Nicht meine Schuld. Schuldig war, wie so oft, die Deutsche Bahn.

„Ich hoffe, dass ich heute noch ankomme. Wir stehen in Lehrte, schon 30 Minuten, ist wie von Lwiw nach Charkiw zu reisen. Wir werden nur nicht beschossen, das ist der Vorteil. Ich hab mir gerade deine Nummer aufgeschrieben. Falls das Telefon abkackt, habe keine Powerbank dabei und das hier ist nur n IC ausm 19. Jahrhundert. Dann kann ich dich aus einer Telefonzelle anrufen.“

Solche und ähnliche Telefonate fanden im Zug von Leipzig nach Dortmund statt. Den hatte ich gebucht, weil erstens eine Direktverbindung und zweitens vier Stunden Puffer zwischen Ankommen in Dortmund und Abflug nach Sarajevo. Nützte aber nichts. Der Zug hatte fast drei Stunden Verspätung. Deshalb wurde es in Dortmund hektisch und heikel für mich. Konnte mir kaum vorstellen, den Flug noch zu erwischen. Anstatt des günstigen Flughafenbusses also nun ein Taxi für 30 Euro. Ohne diesen engagierten Fahrer hätte ich den Flug wohl wirklich nicht bekommen. Unser Gespräch war eine zusätzliche Wonne: Mein Glücks-Fahrer lebt seit 52 Jahren in Deutschland, war selbstständiger Taxifahrer, jetzt bessert er sich damit nur noch die Rente auf. Er hat drei Söhne (geboren 1975, 1977, 1983). Als 15-Jähriger kam er nach Deutschland, denn sein Vater immigrierte als Gastarbeiter aus der Türkei, gebürtig war dieser aus Aserbaidschan, nähe Berg Karabach, an der Grenze zu Armenien und Iran. Leider wurde unser Gespräch an dieser Stelle beendet, weil wir am Flughafen ankamen. Ich musste mich beeilen. (Übrigens wollte es das Schicksal, dass ich meinen Taxifahrer nach meinem Rückflug wieder traf, verrückt.) Die Abfertigung meines Fluges war bereits beendet. Es gab nur die Möglichkeit, den Koffer mit in den Flieger zu nehmen. Noch einmal 60 Euro bezahlen. Aber wenigstens irgendwann völlig verschwitzt und ausgelaugt im Flieger sitzend und sich auf Bosnien vorfreuen.


Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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Ich wohnte auf einem Hügel in Sarajevo. Jeden Morgen ließ ich mich heruntertreiben, am Ende des Treibens war da immer die wunderhübsche Altstadt. Am Abend musste ich den Hügel meist mit meiner letzten Kraft erklimmen. An meinem ersten vollen Tag in Sarajevo begegnete ich Jasmina. Ein Name, wie eine Blume. Und eigentlich, wenn wir korrekt sein wollen, begegnete sie mir. Sie sprach mich an. Ich stellte mich ihr als Anna vor, das mache ich auf Reisen ziemlich gerne, denn Antje ist viel zu schwer auszusprechen. (Als ich einen Brief von ihr nach Leipzig geschickt bekam, stand darauf auch nicht Antje, sondern Anna!)

Natürlich wollte ich recht schnell ein Foto von ihr machen. Sie winkte ab. In den nächsten Tagen durfte ich sie fotografieren, immer wieder. Denn wir trafen uns häufig. Wer ist Jasmina? Eine eigensinnige Alte. 74 Jahre alt. So charmant, so witzig, so klug. Sie ist Muslima. Ihr Vater kam ursprünglich aus Istanbul nach Bosnien. Sie hat eine dicke Schwester (sie betonte dies, weil sie selbst sehr auf die Ernährung achtete und ich ihr ja auch als dicke Frau entgegentrat), die früher Chemikerin war und in Mostar lebt. Jasmina hat zwei Töchter, zu denen sie wenig Kontakt hat, ist geschieden. Früher war sie in der Tourismusbranche tätig, lebte ein Jahr in Paris. Ihre Rente heute beträgt nur 200 Euro, sie lebt in einem Mehrfamilien-Haus, dort wohnt auch ein Mann mit stattlichem Schnurrbart, er ist ihr Freund. Witwer mit zwei Söhnen. Er besitzt ein Haus in den Bergen, manchmal machen sie ein Ausflug dorthin. Der Schnurrbart-Mann ist ein guter Fahrer, obwohl er nur eine Hand hat.

Jasmina quälen Knie- und Augenprobleme, sie trägt immer eine Sonnenbrille und hat eine Zigarettenspitze dabei. Sie raucht sechs Zigaretten pro Tag, nie mehr, und immer schreibt sie das Kauf-Datum auf die Packung. Sie erzählte mir von den drei Dingen, die mensch in Sarajevo unbedingt probieren müsse: erstens Ćevapčići, zweitens bosnischen Kaffee und drittens das Wasser an der großen Moschee. Die Dame geht jeden Tag im historischen Zentrum essen und spricht fließend Englisch und Französisch. Sie ist ein Freigeist. Während des Krieges lebte sie mit ihren Töchtern am Meer, nach Sarajevo kam sie erst danach zurück.

Als wir mit der Straßenbahn durch die Stadt fuhren, erzählte sie mir von den Männern mit Fes, die ihre Schuhe in der Tram auszogen, früher, als die erste Bahn in Sarajevo eingeführt wurde. Sie behauptete, dass eine Frau ein Kind haben müsse, um sich vollständig zu fühlen. Das kannte ich bereits aus Osteuropa. Die Frau als Mutter. Ohne Kind unvollständig. Bereits 20 Jahre höre ich dies. Sage aber nicht mehr viel dazu. Mir fehlt nichts. Und mütterliche Attitüden habe ich auch ohne eigene Kinder genug.

Jasmina und ich gingen zusammen in ein Sevdah-Café. Mein erster bosnischer Kaffee wurde mir gereicht, Jasmina sang alle traurigen Sevdah-Melodien mit. Anschließend sagte sie ein Gebet für mich auf, ich fühlte sich richtig an, sie getroffen und kennengelernt zu haben.


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Am nächsten Morgen begrüßte mich die liebe Sonne. Aber es war ziemlich kalt. Mittags kletterte ich den steilen Hang zum islamischen Friedhof hinauf, ein anstrengender Aufstieg zwischen weißen Grabsteinen. Ich beobachtete einen Gärtner bei seiner Arbeit, suchte mir ein sonniges Plätzchen und schaute auf Sarajevo hinunter. Nach meinem Abstieg ging ich zum Essen in ein Restaurant, das mir Jasmina empfohlen hatte. Während ich so da saß an meinem Tisch, trat Jasmina, die sich freute, mich wiederzusehen, in mein Blickfeld. Gemeinsam spazierten wir nach unserem Schmaus am Fluss entlang. Jasmina erzählte Geschichten zu jedem Gebäude, das wir passierten. Unser Ziel war die Buchmesse auf einem Veranstaltungsgelände, das normalerweise für Konzerte genutzt wird. Wir tranken erst Kaffee, dann besuchten wir die Messe. Ich verlor Jasmina aus den Augen. Viele Autoren sprachen mich an. So viel Kommunikation, auf Deutsch und Englisch. Nur Jasmina trat nicht wieder in mein Kommunikationsfeld. So nahm ich allein die Straßenbahn zurück in die Altstadt und lief noch wahllos umher. Plötzlich hörte ich: „Anna!“ Ich sah Jasmina, die ihre Cevapcici aß. Mir kaufte ich ein paar Baklava und ging anschließend erschöpft nach Hause, wieder bergauf. Wie jeden Abend. Mein temporäres Heim lag auf einem Hügel.

In der Nacht wackelte mein Bett. Der Angriff der Russen auf die Ukraine war noch nicht lange her. Ich rechnete mit allem, warum nicht auch ein Angriff auf den Rest der Welt? Mein Vermieter erzählte mir am nächsten Morgen, dass alle bosnischen Telefonnummern um 23 Uhr eine SMS erhielten, in der die Menschen aufgefordert wurden, Schuhe anzuziehen, das Gas abzudrehen und das Haus zu verlassen. Ich bemerkte die unruhige Erde im Schlaf, dachte, ich hätte geträumt. Ein Erdbeben der Stärke 5,7 südöstlich der Stadt Mostar.


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Am nächsten Morgen schlenderte ich gemütlich durch die engen Gassen der malerischen Altstadt, während der verlockende Duft von Kaffee und Ćevapčići meine Sinne verzauberte. Nachdem ich mich mit einem köstlichen Kaffee gestärkt und leckere Ćevapčići genossen hatte, beschloss ich, Postkarten einer Künstlerin zu kaufen. Wir redeten eine ganze Weile, von Künstlerin zu Künstlerin. Sie erzählte vom Krieg in Sarajevo und dem Leben unter der Erde der Hauptstadt während der traumatisierenden Beschüsse. Auf der Suche nach einem besonderen Geschenk führte mich mein Weg anschließend zu einem Geschäft von jungen Designern. Einer von ihnen erzählte mir von einer faszinierenden Ruine in der Nähe. Neugierig geworden, machte ich mich später mit der Straßenbahn auf den Weg dorthin. Zu meiner Überraschung traf ich aber vorher erneut Jasmina, diesmal begleitet von ihrer 60-jährigen Cousine aus Dänemark, die den gleichen Namen trägt, da ihre Eltern die Original-Jasmina so bewunderten, sie war auf ihrem Sommerbesuch in Bosnien. Gemeinsam besuchten wir einen Markt, leider verlor ich beide Damen in dem menschenwuselnden Treiben. Die dänische Jasmina traf ich allerdings an der Straßenbahnstation wieder, wo sie sich gerade gemütlich eine Zigarette anzündete. Auch sie hatte ihre Cousine aus den Augen verloren. Fast war das mit der Original-Jasmina wie ein Spiel: Ich tauche auf, ich tauche ab. Cousinen-Jasmina und ich entschieden uns, zusammen die Tram zu nehmen, ich stieg allerdings an der Ruine aus, um diese zu erkunden. Das Gebäude war früher ein Rentenpensionat. Und verfiel nun. Ich durchstreifte den Ort mit meinen Kameras. Fasziniert von Architektur und Natur, die Verbindung, die entsteht, wenn der Mensch sich nicht mehr „einmischt“. Früher war die Ruine ein Haus für Alte, heute ist es eines für Vögel.

Später fuhr ich zurück in das innere der Stadt und besuchte die Gallery 11/07/95. „It is the first memorial gallery in Bosnia and Herzegovina – an exhibition space aiming to preserve the memory of the Srebrenica tragedy and the 8372 persons who perished in the massacres. The permanent exhibition provides documentary scenes of what was left of Srebrenica in the wake of this genocide. Through a wide range of multimedia content – images, maps, audio and video materials, the Gallery offers documentary and artistic interpretation of the events that took place in this small town in Eastern Bosnia during the month of July 1995.“ (https://galerija110795.ba/about-gallery-110795/)

Dort überwältigte mich die emotionale Last der Geschichte, vor allem der Film „Miss Sarajevo“ beeindruckte und fesselte mich. https://vimeo.com/ondemand/misssarajevo/599072889

Ein paar Momente später fand ich Trost in zwei Kugeln Eis für meine Seele. An einem ruhigen Plätzchen vor der Moschee machte ich Rast. Allerdings sprach mich eine freundliche Muslima darauf an, dass das mit dem Eis in der Nähe der Moschee nicht angemessen sei, insbesondere während des Ramadans. Ja, ich war während des Ramadans im Land und beobachtete ja schon jeden Abend nach Einbruch der Dunkelheit das große Fressen. Aber in diesem Moment dachte ich nicht über das religiöse Fasten nach. Auch in der Türkei erlebte ich den Ramadan bereits. Ich fastete selbst schon mehrmals in meinem Leben und ganz Sarajevo war voller Essen, auch zur Fastenzeit. Deshalb wusste ich in diesem Moment nicht wirklich, ob ich mich bevormundet fühlen sollte oder mich schämen. Beides empfand ich nicht als richtig. Als diesen Sommer eine Debatte um die Sexiness des sommerlichen Eisschleckens in Deutschland ausbrach, war ich an meinen Moment vor der Moschee erinnert.


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Schätzungen zufolge wurden rund 100 000 Menschen im Bosnienkrieg getötet – darunter mehrere Tausend Kinder. Allein in Sarajevo starben mehr als 11 000 Bewohner*innen. Über zwei Millionen Menschen flohen vor den Kriegsgräuel oder wurden im Rahmen „ethnischer Säuberungen“ vertrieben. Massenvergewaltigungen von mindestens 25 000 muslimischen Frauen wurden zu einem Teil der systematischen Kriegsführung. Die Gewaltexzesse und die ethnisch motivierte Vertreibung führten zur Auslöschung ganzer Gemeinden. (Bundeszentrale für politische Bildung)

Eine Geschichte, die ich unterwegs aufschnappte: Es gab einmal einen jungen jugoslawischen Basketballspieler, namens Edin, er war bereits mit 17 Jahren ein Supertalent, spielte für Tuzla (heute Bosnien). Zwei Jahre später ging er nach Belgrad (heute Serbien), um im dortigen Verein zu spielen. 1994 kehrte er zu einem Familienfest zurück in seine bosnische Heimat. Dort wurden er und sein Vater entführt (der Bosnienkrieg war in vollem Gange). Die serbischen Bosnier beschwörten, nichts mit der Entführung zu tun gehabt zu haben. Jahre später wurden die Gebeine von Edin und seinem Vater in einem Massengrab gefunden. Edin – eines der größten Basketball-Talente Jugoslawiens. Aber leider falschen Glaubens.


Mostar

Brücken, Ruinen & Fußball-Fan-Bekundungen

Jasmina und ich, wir reisten zusammen mit dem Zug nach Mostar, der „magischen“ Brücken-Stadt. Dieses war unsere einzige feste Verabredung. Die alte Dame wollte ihre Schwester und am nächsten Tag eine Vernissage in der Galerie ihrer Tochter besuchen. Punkt 7.15 Uhr fuhr die Eisenbahn am Hauptbahnhof von Sarajevo ab, es gibt nur eine Verbindung pro Tag von Sarajevo nach Mostar. Zurück ging es für mich um 17.09 Uhr. Die Fahrt nach Mostar dauerte zwei Stunden und führte durch eine majestätische Berglandschaft, manchmal tuckerte der Zug mit nur 50 Kilometern pro Stunde durch die Landschaft. Die Strecke von Sarajevo nach Mostar gehört zu den schönsten Bahnfahrten der Welt. Innerhalb von Bosnien gibt es leider nur wenige intakte Bahnverbindungen, ein Nachkriegsproblem, möglicherweise spielen mittlerweile mafiöse Strukturen eine Rolle. Das Geld für den Wiederaufbau des Bahnverkehres versickert an undichten Stellen. Der Zug selbst kommt aus Spanien, während die Busse in Sarajevo aus Deutschland stammen.

Die Fahrt mit Jasmina war ziemlich unterhaltsam, neben uns saß eine kroatische Frau, deren 14-jähriger Sohn beeindruckende 195 cm groß ist.

Jasmina erzählte mir von ihrer Ankunft in Sarajevo vor 22 Jahren, nachdem sie sich von ihrem Ehemann getrennt hatte. Auf dem Bahnhof in Mostar wartete ihre jüngere Schwester, die, als ich das Rückfahrtticket kaufte, wieder verschwand. Jasmina wünschte sich nämlich, noch einen Kaffee mit mir alleine zu trinken. Danach brachte ich zu ihrer Schwester, trug die ganze Zeit ihre Tasche. Die Schwester lebt in der General-Tito-Straße.

Durch die Straßen von Mostar lief ich danach alleine weiter. Mostar, eine Stadt, von der ich bisher nichts wusste. Kaputte Häuser und Fußballgraffiti begegneten mir. Schließlich erreiche ich die Altstadt, aus wenigen Menschen wurden viele Touristen, die Altstadt könnte auch in Italien beheimatet sein. Hier gilt der Euro als Zahlungsmittel und überall wird Deutsch gesprochen. Während des Krieges (1993) zerstörten kroatische Streitkräfte das Wahrzeichen Mostars, die Brücke „Stari most“, in einem mehrstündigen gezielten Beschuss. 2004 wurde die Brücke wieder aufgebaut. Touristen drängelten sich an diesem Frühlingstag über die Steinbrücke. Junge Brückenspringer sorgten für Unterhaltung mit einem Jump in die Neretva. Mich irritierte das touristische Treiben, aß ein schnelles Eis und eilte davon.

Nebenstraßen führten mich zu einem Friedhof und Ruinen, erst regnete es, doch dann strahlte die Sonne wieder. Auf dem Rückweg zum Bahnhof traf ich einen kleinen, talentierten Fußballspieler, der schüchtern und zugleich mit gutem Englisch zu mir sprach. Als ich ihm erklärte, dass ich aus Leipzig komme, zählte er alle Spieler des RB Leipzig auf.

Und zum Schluss noch zwei kleine Wortgeschichten für Wortfreunde. Das Wort „Liebhaber“ steht in Bosnien für Bandit, das Stiefmütterchen heißt wörtlich übersetzt: „Des Zaren Augen“. Ach … und drittens. Alle Worte für das Auto haben deutsche Wurzeln: Kofferraum, Haube … usw. Nur mit der schönen, rollenden Aussprache.


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In Mostar kaufte ich mir zu Erinnerung einen Ring aus einem besonderen Material, dessen Name ich vergessen habe. Typisch bosnisch, mit einem kleinen Anteil Silber. Auch die Kirschen an meiner Jeansjacke sind eine Erinnerung an Bosnien. Einen Button an meiner Erinnerungsjacke habe ich verloren. Ein neuer kam hinzu. Fußball. Ein großes Thema. Besonders in Mostar. Überall an den Wänden ist dies sichtbar. Bekundungen zu verschiedenen Vereinen, überall.


Ilidža

Vor den Toren Sarajevos, Zeit zum Luftholen

Sarajevo ist dreckig. Vor allem die Luft. Die Luftverschmutzung Bosniens hat einen der höchsten Ausschläge in ganz Europa. Falls die Luft in der Hauptstadt mal wieder zu dünne wird, geht es hinaus, vor die Tore der Stadt. Mit der Tram oder dem Bus. In meiner Tram hinaus wurde ich zweimal von einem Mann in Schwarz angerempelt, der eine Aktentasche bei sich trug, seine Hand hatte er bereits in meiner roten Handtasche und nicht in seiner Aktentasche versenkt. Sofort machte ich großen Wirbel, doch er winkte ab und tat so, als sei ich verrückt. Er stieg aus der Tram aus, ich war mir sicher, er hatte mich als leichteres Opfer eingeschätzt.

Ilidža liegt zwölf Kilometer vor Sarajevo. Hier entspringt in einer grünoasigen Umgebung der Fluss Bosna (Vrelo Bosne), welcher Bosnien den Namen gibt. Die Straßenbahnschienen von Sarajevo nach Ilidža wurden 2022 gerade erneuert, deswegen gab es für mich ab einem gewissen Punkt in Sarajevo Schienenersatz durch Busse. Angekommen im kleinen Ilidža-Paradies, traf ich ein 25-jähriges Roma-Mädchen mit Tränen in den Augen, sie hielt ein kleines Baby im Arm. Sie bat mich um Geld. Ich gab ihr keines, doch beobachtete ich sie noch eine Weile. Sie wurde von einem jungen Mann (aus ihrem Clan?) bedroht, sie hielt ihr sehr, sehr junges Bündel fest in den Armen, weinte. Ich sprach sie an, fragte, ob sie Hilfe bräuchte. Sie erzählte mir von ihrer Schwester, die in Bremen lebt. Obwohl sie noch so jung war, hatte sie keine Zähne mehr im Mund. Als ich sie fotografierte, strahlte sie voller Freude und Stolz. Mein Herz aber wurde schwerer.

Nun lief ich entschlossen Richtung Quelle, vorbei an Ruinen und prächtigen Habsburger Hotels, ich gönnte mir einen Kaffee, viele Menschen waren noch nicht unterwegs. War ja noch nicht touristisch relevante Zeit. Die Sonne strahlte und begleitete mich auf der Platanenallee, die sich über etwa drei Kilometer erstreckt. Während ich lief und lief, passierten mich Pferdekutschen, ich genoss das Laufen hinein in die Natur.

Unterwegs erlebte ich kleine Feuer, die Kirsch- und Apfelblüte, grasende Schafe und die unberührte Natur. Es war sehr still. Am Ende der Platanenallee erstreckt sich ein Park. Dort kehrte ich in ein fast leeres Restaurant ein, bestellte Ćevapčići und trank Kaffee. Ich dachte über den Rückweg nach, ob ich mir eine Pferdekutschfahrt leisten wollte. Ich entschloss mich zum Laufen.


Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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Bosnien und Herzegowina: Ilidža
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Sarajevo

Tauben & Täubchen, Vučko, der gestürzte Tito, das Triumvirat der Sarajevo-Türme & viele Friedhöfe

An diesem Tag war ich vor allem mit der alten Yashica-Kamera und schwarz-weißem Rollfilm unterwegs. Die Kamera war ein Geschenk eines ehemaligen Workshopteilnehmers. Manchmal liebe ich es sehr, mit ihr zu fotografieren, auch auf der Straße. Zwölf Bilder, ein Film. Konzentration und Reduktion. Ein Erinnerungstag sollte auf mich zukommen. Die Erinnerung an die Olympischen Winterspiele 1984 im damaligen Sarajevo als Hauptstadt Jugoslawiens. Die Erinnerung an Tito. Die Erinnerung an die vielen Toten des Bosnienkrieges auf den Friedhöfen der Stadt.

Zuerst machte ich mich auf zum Geschichtsmuseum von Sarajevo. Ein spannender Ort, ruiniertes Gebäude, Waffen und Militärfahrzeuge im Garten, ein Café zur Erinnerung an Tito. Gelegen an der ehemaligen Sniperallee während des Krieges. Wieder Unmengen an Einschusslöchern. Ich streunte herum. Streunen gefällt mir. Ging herum, fand einige interessante Dinge und Erinnerungen. Den Wolf Vučko als Erstes. Er war das Maskottchen der Spiele von 1984. Ich erinnere mich noch genau an ihn und wie gut ich ihn fand als kleines (sportbegeistertes) Mädchen. Ein paar Tage vorher hatte ich in einem kleinen Flohmarktlädchen, das auf meinem täglichen Weg in die Stadt lag, Untersetzer erstanden, mit dem Bildnis von Vučko. Überall rund um das Museum passierte etwas, wenn ich nur genau hinsah und den Hauptpfad verließ. Im Garten lag eine umgekippte Statue von Tito. Später trank ich noch einen schnellen Kaffee im Caffe Tito. Tito, der Name, der so eng mit Jugoslawien verwoben ist. Wer war dieser Mann? Von 1945 bis 1980 war der einstige Partisanengeneral Josip Broz, der sich Tito nannte, Staatschef der Volksrepublik Jugoslawien und schaffte es, den Vielvölkerstaat zu einen. 1963 wurde Tito zum Präsidenten auf Lebenszeit berufen. 1980 starb er.

Nach meinem Museumsrundgang fuhr ich mit dem Bus in Richtung des ehemaligen Olympiastadions. Von weitem hatte ich den alten Olympiaturm schon gesehen, nun wollte ich ihn fotografieren. Im alten Olympiastadion befindet sich heute ein Friedhof – bei der Belagerung von Sarajevo starben mehr als 10000 Menschen. Diese mussten schließlich alle begraben werden. Die Tränen des Krieges und die schmerzhafte Trauer sind überall in der Stadt sicht- und spürbar, wenn mensch nur genau hinfühlt. Mir gelang sogar ein Foto mit den drei Türmen, Olympiaturm, Fernsehturm (der sich auf dem gegenüberliegenden Hügel vom jüdischen Friedhof befindet, im Krieg zerstört wurde und das Logo der Jungdesigner, die ich traf, ziert) und einem Friedhofturm.


Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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sarajevo-antjekroeger-analog
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Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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Trebević

Höhenhass & Betonliebe

Die Fahrt mit der Seilbahn zögerte ich ziemlich lang hinaus. Ich wollte nicht mit ihr fahren. Seit einigen Jahren litt ich an Höhenangst. Aber auf dem Berg war die Ruine der alten Bobbahn der Olympischen Spiele von Sarajevo. Und diese wollte ich so unbedingt fotografieren. Ein klassisches Dilemma. Mein Wunsch war so groß, dass ich meine Angst überwand, kaufte zwei Tickets und hoch gings hinaus.

Es waren kaum Menschen unterwegs, so, dass ich es auch noch alleine aushalten musste in einer der Gondeln zu sein. Die Fahrt hinauf nach Trebević war zum Glück unspektakulär. Dafür war die Rückfahrt zurück nach Sarajevo so schlimm, dass sich mein Körper beim Schreiben dieses Textes wieder versteift. Es war nämlich so, dass ich die vorletzte Gondel des Tages zurück hinunternahm. In der Gondel hinter mir (die allerletzte) saßen die Angestellten des Cafés oben auf dem Berge. Auf halbem Wege blieben plötzlich unsere beiden Gondeln stehen. Eine ziemlich lange Weile. Ich traute mich kaum zu atmen. Schaute auf mein Handy, ob ich Empfang hatte, damit ich einen Notruf abschicken könnte. Mut machten mir die Menschen in der Gondel hinter mir. Sie verfielen nicht in Panik, das konnte ja nur Gutes bedeuten, schließlich war dies ja ihr täglicher Arbeitsweg. Irgendwann gab es dann den erleichternden Ruck und die Gondel bewegte sich wieder.

Dennoch, die gesamte Ausfahrt hat sich gelohnt. Ich spazierte in den Ruinen der Bobbahn umher. Schaute mir manche Graffitis genauer an und beobachtete die Jungs, die die Betonbahn nutzten, um mit ihren Skateboards bergab zu rollen.


Bosnien und Herzegowina: Trebević
Bosnien und Herzegowina: Trebević
Bosnien und Herzegowina: Trebević
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Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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Bosnien und Herzegowina: Trebević
Bosnien und Herzegowina: Trebević

Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)

Völkermord von Srebrenica, vom 11. bis zum 19. Juli 1995


Mehr als 8000 muslimische Jungen und Männer zwischen 13 und 78 Jahren wurden durch die Armee der Republika Srpska ermordet. In Bosnien und Herzegowina wird offiziell der Massaker gedacht. In der Republika Srpska (der serbische Teil Bosniens) dagegen nicht!

Als ich in diesem Frühling nach Sarajevo reiste, plante ich auch einen Besuch in Srebrenica bzw. der Gedenkstätte Potočari fest in mein Reisevorhaben ein. Das stellte sich aber als gar nicht so einfach heraus. Es gab von der Hauptstadt Bosniens keine Verbindungen mit Bus oder Zug an diese „Schreckensorte“. Mein Vermieter riet mir deshalb, eine begleitete Tour zu buchen. Gesagt, getan. Auch wenn ich solche „festen“ Reisen schwierig finde für mich und mein freies, neugieriges Auge.

Wir fuhren morgens um acht Uhr in Sarajevo los. Unser Automobil war ein VW Kombi. (Ich erinnerte mich daran, dass mir meine bosnische Freundin Jasmina ein paar Tage vorher erzählt hatte, dass das Auto Made in Germany ein so wichtiges Ding in Bosnien war und ist, dass die deutschen Worte für die einzelnen Teile Einzug gehalten hatten in die bosnische Sprache.) Wir saßen zu viert im Gefährt. Unser Guide am Lenkrad, neben ihm saß eine Lehrerin aus Griechenland, die Hinterbank teilte ich mir mit einem rumänischen Botschaftsangehörigen. (Dass ich als Deutsche selbst kein Auto besitze, war übrigens für alle drei mehr als verwunderlich!)

Bis an unser Ziel benötigten wir 2 ½ Stunden. Unsere Fahrt durch die Berge war immer viel zu schnell. Mein Magen spielte nur noch verrückt. Zum Glück hatte ich nichts gegessen, denn dann hätte ich eine Kotztüte benötigt. Unser Guide war knapp über 30 Jahre alt (Er wurde 1991 in Sarajevo geboren.)

Mehr Fotos und Zeilen zu diesem Ausflug in einem eigenen Blogeintrag: Hier entlang


Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)
Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)
Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)
Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)
Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)
Republika Srpska (Potočari, Gedenkstätte Srebrenica)

Jüdischer Friedhof Sarajevo

Unser Potočari-Guide brachte mich nach unserem Ausflug noch zum jüdischen Friedhof von Sarajevo, der auf einem Hügel liegt. Mit dem Auto ist dieser Platz gut zu erreichen, zu Fuß ist dies ein sportliches Abenteuer. Sehr viele Treppen und Anstiege. Schon nur wieder hinunter war für mich mehr als genug!

Als ich den Friedhof betrat, saß eine Muslima mit Kopftuch auf den Treppen und genoss die Sonne. Immer mal wieder kamen ein paar wenige Menschen vorbei. Der Friedhof war während des Krieges ein wichtiger Verteidigungspunkt, viele Gräber wurden zerstört, manche Grabsteine weisen heute noch Einschusslöcher auf. Einschusslöcher. Ein weit verbreitetes Ding in Sarajevo. Überbleibsel vom Krieg, überall. Der jüdische Friedhof Sarajevos ist der zweitgrößte Jüdische Friedhof in Europa, nach dem Jüdischen Friedhof in Prag.

Ich kletterte die Treppen ganz nach oben und setzte mich ebenfalls in die Sonne, um mein Abendbrot zu essen. Ursprünglich war es als Proviant für die Tour nach Potočari gedacht gewesen, doch dann hatten wir als Reisegruppe gemeinsam zu Mittag gegessen, irgendwo in der Republik Srebckaja.


Jüdischer Friedhof Sarajevo
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Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
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Bosnien und Herzegowina: Sarajevo
Bosnien und Herzegowina: Sarajevo

Jeden Abend in Sarajevo ging ich an dieser Bäckerei vorbei. Jeden Abend war die Kunden-Schlange lang. Frisch duftendes warmes Fladenbrot. Ein Genuss. Ein Genuss war auch meine Zeit in Bosnien. Ein Genuss, bei dem ab und an ein Bissen im Halse stecken blieb. Ich war zum ersten Mal in Bosnien und hoffe, bald mal wieder kommen zu dürfen. Die Offenheit der Menschen beeindruckte mich. Keine Frage zu intim oder zu schmerzhaft. Verständnis für meine vielen Fragen. Ein ehrliches Interesse an meiner Person. Ich bin froh, Jasmina getroffen zu haben, eine alte Frau, die trotz der Traumata, die sie erleben musste, so viel lachte mit mir. Auch wenn ich meinen Brief an sie noch nicht losgeschickt habe nach Sarajevo, denke ich wirklich häufig an sie!

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