Antje Kröger | Fotokünstlerin

Iiiintensiv – Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT präzise ausgeführt

Posted by on Mrz 05 2020, in Mensch, Workshop

Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT

Wie lange mache ich diese Workshops nun schon? Fünf Jahre, oder sechs, sieben. Irgendwie so. Aber das habe ich noch nicht erlebt. Da hat sich eine Gruppe gedacht, das Motto „intensiv“ so richtig wörtlich zu nehmen. Sie (die Antje) wünscht sich Intensität, bekommt sie! Wäre doch gelacht. Selbst Schuld. Aber auch fetzig irgendwie. Routine kommt bei Frau Kröger eben nicht gerne auf. Also in die Hände gespuckt und los.

Schon die Anmeldungen hatten es in sich. Zwei von vieren zumindest. Eine bekam ich am Valentinstag. Und obwohl selbst die Romantikerin in mir diesen Tag strikt ablehnt…war ich so gerührt. Und so stieg die Vorfreude. Und auch die Erwartung. Über Erwartungen sprachen wir dann auch während dieser drei Tage. Wir redeten sowieso viel. Wir lachten und weinten, waren betroffen, getroffen. Wir lernten zusammen. Wir assen und wir tranken, wir sahen genau hin, wir fühlten die Schmerzen. Wir hörten genau hin, wir erkundeten die Zeilen dazwischen, die Töne dazwischen, Resonanz, alles schwang. Wir verloren nach Tag eins einen und bekamen an Tag zwei eine dazu. Ich war nach Tag eins so aufgewühlt, wie lange nicht. Der Tag der Lebens-Geschichten. Ich schlief so unruhig. Normalerweise bin ich gut darin, die Themen der anderen da zu lassen, wohin sie gehören. Aber es gab an diesem Wochenende kein „normalerweise“.

Drei Tage aus der Realität geschleudert. Ich war müde und doch so wach. Nach Tag zwei war ich zum Konzert verabredet. Mein Herz lag schon offen. Nach dem Konzert und zwei Tagen Intensive sträubte ich mich, das Bett aufzusuchen, bis sie (die Müdigkeit) mich doch kriegte. Nach Tag drei war meine Kraft aufgebraucht. Und ich habe viel viel Kraft. Und es wollte danach viel viel geschlafen, das Gehörte und Wahrgenommene in die Regale eingeordnet werden. Ich bin so glücklich, diese Menschen getroffen zu haben. Sie passten in diese drei Tage. Und ich bin froh, meinem Anspruch, Menschen Hinweise zu geben auf ihre fotografischen Wege, dieses Mal so nachgekommen zu sein. Diese Menschen inspirier(t)en mich, weil sie mir (ver)trauten. Und weil sie mutig waren. Denn gemeinsam mit ihnen durfte ich auch noch eine Fotoserie erschaffen, die zu ihrer Zeit auf diesem Kanal zu sehen sein wird. Danke. Von Herzen!

Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT

UNSERE IKONEN

Diese Übung veranstalte ich nun schon fast ein Jahr lang bei allen Workshops, die mehr als einen Tag dauern. Fotografische oder malerische Ikonen interpretieren. Diese Gruppenarbeit ist auch für mich jedes Mal höchst inspirierend. Alle müssen vor und hinter die Kamera. Ein schönes Mitbringsel als Erinnerung, von den Tagen in Leipzig, bei mir, Frau Antje Kröger, die sich freut, wenn ihre Schüler/Innen sie fordern, herausfordern, aber auch ihre ganz individuellen Fußabdrücke hinterlassen!

Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT – Idee und Umsetzung Melanie
A visitor looks at the painting „du oder ich“ (you or me) by Austrian artist Maria Lassnig during the opening of an exhibition at Vienna’s MUMOK museum February 12, 2009. REUTERS/Herwig Prammer (AUSTRIA)
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT – Idee und Umsetzung Barbara
Dorothea-Lange_Migrant-Mother_1936
Dorothea-Lange_Migrant-Mother_1936
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT – Idee und Umsetzung Alfred
Frida Kahlo – The Two Fridas c.1939
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT
Fotoworkshop: Intensiv-Fotoworkshop PORTRAIT – Idee und Umsetzung Constanze

Comments

  • Alfred

    Kommentar zum Workshop vom 28.02.bis 01.03.2020 von Alfred

    Gesucht und gefunden
    Auf der Suche nach geeigneten Foto-Workshops traf ich bereits vor Monaten auf die Website von Antje Kröger, welche damals jedoch von mir keine große Beachtung fand weil: zu weit weg, zu außergewöhnlich, zu speziell, zu intensiv, zu, zu, zu…
    Während etwa drei Monaten zogen mich die Workshops und Bilder von Antje Kröger wie ein starker Magnet an und in ihren Bann, immer wieder öffnete ich die Website und erfuhr mehr und mehr davon, was da in den Workshops so passieren und ablaufen kann.
    Am 14. Februar wusste ich schlussendlich, dass der Workshop vom 28.02. bis 01.03.2020 mit nur noch einem freien Platz der einzige auf der Welt war, der für mich in Frage kam und meldete mich spontan dazu an.

    Vorbereitung
    Bereits die von Antje geforderten Hausaufgaben, welche vor dem Workshop erledigt werden mussten, setzten in der Tiefe meines Inneren einen Mechanismus in Gang, welcher mich stark aufwühlte und mir schlaflose Nächte bereitete.
    Mit dem Thema „Körperakzeptanz“ hatte ich mich vorher noch nie beschäftigt. Wie ich intensiv spürte, war es dazu aber höchste Zeit.
    Bereits in frühen Jahren meiner Kindheit lernte ich – meinen Körper zu hassen, was sich dann mit wechselnden Begründungen bis zum Alter von um die 23 Jahren fortsetzte.

    Der Workshop
    Was ich dann bei Antje am 28.02.2020 um 10:00 Uhr antraf war das Gefühl, mit den richtigen Menschen am besten Ort der Welt zu sein um das zu erleben, was ich so dringend brauchte.
    Trotz meines Gefühls der Unzulänglichkeit am ersten Tag bei einigen Aufgaben fühlte ich mich sehr wohl in der Gruppe. Die Menschen um mich regten mich an, halfen mir, teilten meinen Schmerz und trugen mich mit, bis ich mich selbst als vollwertiges Mitglied fühlte.
    Die Workshop-Tage 2 und 3 waren anstrengend und sehr intensiv. Innerlich stark aufgewühlt nach einer Nacht mit wenig Schlaf wurde ich von Antje gefordert, gelobt, kritisiert, verpflegt, angeleitet und „geliebt“! Ich fühlte mich auch von den anderen Menschen unserer Gruppe geliebt und getragen. Beim Fotoshooting mit Antje war ich deshalb ganz im Thema. Ich fühlte mich in der Zeit um 65 Jahre, zurückversetzt in meine schweren Zeiten der gestörten Körperakzeptanz.

    Danke
    Und jetzt, wie fühle ich mich? Eigenartig, irgendwie anders, etwas hat sich verändert. Ich fühle mich auch dazu aufgefordert, etwas zu erschaffen. Das Gefühl der Unzulänglichkeit ist verschwunden…
    Liebe Antje, du hast mein Leben verändert und mit einem wertvollen neuen Bewusstsein bereichert. Du hast mich angeleitet und angeregt, hast mit mir meinen Schmerz geteilt und mich geliebt, dafür gehört dir für immer ein Platz in meinem Herzen. Dich und deine Arbeit kennengelernt zu haben macht mich stolz!

    Liebe Barbara, liebe Constanze, liebe Melanie,
    ich danke euch für das große Vertrauen in mich, für das Mitgefühl und die Liebe zu dem kleinen Jungen in mir und dafür, wie ihr mich mitgetragen habt in den drei intensiven Tagen.
    So viel Zuneigung von bisher fremden Menschen habe ich mit euch zum ersten Mal erfahren.
    In Liebe, Alfred

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