Antje Kröger | Fotokünstlerin

Unsere FRESSEN sind online

Posted by on Aug 25 2019, in Mensch

FRESSE ZEIGEN statt FRESSE HALTEN

Ab jetzt sind unsere FRESSEN online unter: www.fressezeigenstattfressehalten.de

Nächster Fototermin

01. September 2019 von 10.30 Uhr bis 18.30 Uhr
Schreibt uns eine E-Mail mit Wunschuhrzeit an wir@fressezeigenstattfressehalten.de

Komm ins Atelier, triff andere Fressen, trink Kaffee und lass Dich fotografieren, 30 Minuten Zeit für Dein queeres, buntes Porträt und Dein Statement, welches Du selbst auf eine der Tafeln schreiben darfst, erzähle von Deiner FÜR-Utopie (Kinder, Tiere und alle Mitkommer sind kein Problem und werden bespaßt und versorgt!)

FRESSE ZEIGEN - DAHINTER
FRESSE ZEIGEN – DAHINTER

Alles begann mit einer E-Mail, die ich von Arvid bekam, am 4. Juli 2019. „Guten Abend Frau Kröger, schon seit Längerem verfolge ich Ihre Arbeiten und bin immer wieder begeistert von Ihrer Bildsprache. Ihre Bilder haben das Durchdachte und Außergewöhnliche, was heute oft in der Fotografie fehlt. … und wenn dann noch Zeit ist, drehe ich kleine Dokumentarfilme … Gerne würde ich über Sie und Ihre Arbeit ein kleines Filmportrait erstellen. Wäre das etwas, wofür ich Sie begeistern könnte? Liebe Grüße Arvid“ Diese E-Mail schmeichelte mir, aber irgendwie wollte der Gedanke mich nicht befriedigen, einen Film über mich in der Entstehung zu wissen. Aber vielleicht könnten zwei Sehende sich vereinen und schaffen, etwas (politisch) zu bewegen, die Landtagswahl stand bevor in Sachsen. So nahm eine Sache ihren Lauf, die nicht mehr aufzuhalten war. Mein Kopf arbeitete und ich schrieb Zahlen und Daten auf Papier, rechnete und schaute in meinen Kalender nach freien Zeitslots. Mit meinem Blatt Papier bewaffnet, traf ich am nächsten Tag Tobi, wir wollten zum Gundermann-Konzert, aber vorher hatte ich wie oft schon, eine Idee mitzuteilen: bis eine Woche vor den Landtagswahlen am 1. September 2019 wollte ich 500 Menschen fotografieren und interviewen, ich hatte ausgerechnet: sieben Fototermine, zwischen 70 und 80 Personen, vier Minuten Zeit für jeden. Easy. Tobi sollte in meinem Plan die Statements schreiben. 500! Alleine. Also noch war es in meinem Kopf ein Zwei-Mann-Projekt, nein besser, ein Eine-Frau-Ein-Mann-Projekt. Tobi verdrehte die Augen und meldete Zweifel an. Er könne gar nicht bei allen Terminen dabei sein. Urlaub, Arbeit und solche Dinge. Ich gab zu, dass es vielleicht auch sinnvoll wäre, das Projekt auf ein paar mehr Beine zu stellen. In den nächsten zwei Tagen würde ich zwei Künstlerfreunde fragen, was sie davon hielten und ich wünschte mir, dass Arvid das ganze filmisch begleiten würde. Steffi und Simon stellte ich meine Utopie vor, beide sagten: Easy (sind denn alle Künstler größenwahnsinnig?) Überlegen brauchte ich nicht mehr, sondern alles lief einfach los. Transparenz war uns allen während des gesamten Projekts wichtig, deshalb hier mal der Versuch einer Aufarbeitung zur Entstehung und Durchführung von Fresse zeigen statt Fresse halten. Wahrscheinlich ist irgendetwas in Vergessenheit geraten. Seht mir das nach. Und ich habe es häufig an anderen Stellen gesagt: Wichtig war mir und uns immer, dass das ganze auch ein künstlerisches Projekt ist – bei aller gesellschaftlicher und politischer Dringlichkeit.

FRESSE ZEIGEN - DAHINTER
FRESSE ZEIGEN – DAHINTER
FRESSE ZEIGEN - DAHINTER
FRESSE ZEIGEN – DAHINTER

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