Zeit-nah(t) – Part I
Posted by Antje Kröger Photographie on Feb. 24 2025, in Mensch

PROLOG
DAS FÜRCHTEN NICHT UND NIE DAS WÜNSCHEN
darf mir abhanden kommen, auch mein täglich sterben nicht
das seellos süchtig sein auf keinen fall
nur hirnlos reimen wie ein wicht muß beendet werdenda ist ein gott und setzt sich zwischen alle stühle
er sieht genauso aus wie ich mich fühleAus: Thomas Brasch, Wer durch mein Leben will, muß durch mein Zimmer.
Gedichte aus dem Nachlaß. Frankfurt: Suhrkamp, 2002.




Worte reihen sich aneinander. Eine Nadel sticht hindurch, mindestens zweimal pro Wort. Sie fädelt sie auf, an einem Faden, Wort für Wort. Wortgruppen entstehen. Die Nadel braucht Zeichen, jetzt. Wieder mindestens zwei Stiche. Worte und Zeichen formt die Nadel zu Sätzen. Sie sticht schneller: mehr Worte, mehr Zeichen, mehr Sätze. Eine Geschichte findet ihren Anfang. Die Worte fliegen, die Zeichen rennen, die Geschichte nimmt Fahrt auf. Mehr Worte, mehr Zeichen, mehr Sätze füllen die Gegenwart. Sie kommen aus der Vergangenheit und gehen auf die Reise in die Zukunft. Die Nadel ist die Herrin über diese Geschichte. Sie erzählt uns ihre Sicht auf die Ereignisse …
















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