Antje Kröger | Fotokünstlerin

Dimensionen

Posted by on Sep 08 2024, in Mensch

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Das Triumvirat des Gezeigten beinhaltet drei Dimensionen, die ich benennen kann (mögen sich noch mehr einstellen bei der Betrachterin, dann liegt dies nicht mehr in meiner Hand!). Die erste und wichtigste: die Dimension von Freundschaft und Verbundenheit, die zweite: „Jugend ohne Gott“ mit Diskussionen um Determinismus und den freien Willen. Die dritte Dimension: die des Materials, der Herstellung, des Handwerks. Eines nach dem anderen: Vergangene Woche brachte mir der Postbote einen riesigen Koffer, dieser war befüllt mit einem analogen Fotografie-Schatz, Kamera, Objektive, Filme und allerlei mehr. Als ich auspackte, fühlte ich mich wie ein kleines Mädchen in den Weihnachtstagen der Kindheit. Diesen Schatz schickte mir ein verbundener Mensch als Geschenk, Aufmerksamkeit, Freude. Tief berührt war ich mal wieder. Seitdem wir uns vor ein paar Jahren bei einem meiner Workshops trafen, „beschenkte“ mich der Verbundene bereits ein paar Mal, immer war ich überrascht, erfreut und dankbar. Dankbar bin ich auch für diese eine Freundschaft in meinem Leben: das immer wieder Zurückkommen, das Aushalten, das zusammen kreativ sein, die Diskussionen und Räusche, die Hilfe und das Wohlwollen. Und noch mal dankbar (dann reicht es auch wieder mit der Dankbarkeit) bin ich für die jungen Mitglieder meiner Familie. Sie sind mittlerweile Spiegel für meine Jugend, damals. Das Abarbeiten, Reiben an der Religion. Das Nachdenken über den freien Willen und die Angst davor, diesen nicht zu haben und die lähmende Angst, die mit der eigenen Gottlosigkeit einhergeht. Nun ist eine neue Generation mit wieder diesen Themen beschäftigt. Und ich bin richtig glücklich, mit ihnen zu diskutieren, zu verstehen, dass sie noch woanders hin denken und einen anderen Umgang mit ihrer Angst finden … Oh. Das Material. Das Handwerk. Ich als Arbeiterin. Ich bin Arbeiterin. Gestalterin. Denkerin. Gar nicht mag ich den Begriff „Intellektuelle“. Das bin ich nicht, das war ich nie. Ich arbeite gerne, auch mit Körpereinsatz. Irgendwo, in einem ersten Arbeitszeugnis steht: Sie verbrachte viel Zeit in der Dunkelkammer. Anfassen, anrühren, riechen, experimentieren, bauen, frickeln, Fehler machen. Das Fundament meiner Kunst das Handwerk. Ohne meine Hände, kein Bezug zu meinem spürenden Blick. Leider nenne ich keine proletarischen Pranken mein Eigen, dennoch können meine Hände gut zupacken!


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