Staubiger Aufruhr
Posted by Antje Kröger Photographie on März 21 2025, in Mensch

Kein sichtbares Beben der Aufruhr – sondern der Moment, in dem der Raum nicht mehr das war, was er zu sein schien. Ein Verwirren der Perspektiven, ein Rauschen im Kopf, das keine Form annahm und doch alles in Bewegung hielt. Und als der Vorschlaghammer erneut auf den Boden schlug, wusste niemand mehr, was noch stand oder was bereits gefallen war. Gefallen, verschlungen, wieder ausgespien in eine andere Welt, in ein anderes Sein. Neu atmen lernen, neu sehen lernen, neu hören lernen. Luft herauslassen aus dem Dauer-Spannungsbogen. Licht fressen, damit endlich der Hunger gestillt. Schatten trinken, damit das Untergehen gestoppt. Münzen zählen, dass der neue Unterschlupf bezahlt.
So gerne würde ich mit dir tanzen in diesen Zwischenräumen, in diesen Zwischenzeiten. Mein Ballkleid habe ich bereits übergestreift. Die Musik klingt aus den Wänden und macht sich wellenbreit. Ihren Rhythmus spüre ich auf meiner Haut und im Gedärm. Ich wippe mit den Fußspitzen. Wo bist du nur gerade? Ich sehe dich nicht. Ich höre dich nicht. Ich fühle dich nicht. Nur die Erinnerungen schwimmen durch das gleißende Licht. Sie verblassen im Staub. Tauchen wieder auf und werden zu Schatten. Ich tanze. Allein. Später werde ich dich noch einmal rufen und um einen nächsten Tanz bitten.






















Werbung
NÄCHSTER FOTOWORKSHOP