Ein analoger Samstag
Posted by Antje Kröger Photographie on Juni 24 2025, in Mensch

Es begann ein wenig holprig zwischen uns, wurde im Laufe des Tages aber ziemlich ausführlich, unterhaltsam und arbeitend. Nadine war von Nürnberg nach Leipzig zu mir gefahren, um der analogen Fotografie (noch) näherzukommen. Auch Nadine ist Fotografin. Auch sie will mehr von der Fotografie, als bloß Produkt oder Dienstleistung zu sein.
Sie hoffte, von mir und meiner Kunst zu lernen (zum einen). Zum anderen aber auch, gesehen zu werden, genau zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben.
Nadine und ich redeten viel. Ziemlich viel. (Und tranken Kaffee – ich – und frischen Pfefferminztee – sie.) Der Samstag strahlte voller Sonne. Irgendwann schaute ich auf die Uhr und wusste: Wir mussten beginnen zu fotografieren. Denn wir brauchten es (das Licht).
Zuerst fotografierte ich Nadine mit meiner Großformatkamera „Mentor“. Sie liebt das Licht. Sie will das Licht. Sie braucht Ruhe. Sie will Zeit.
Nadine saß vor der „Schönen“. Ich dahinter. Mein liebster Satz: „Die Kamera macht eh, was sie will.“ Ich belichtete bis zu sechs, sieben Sekunden.
Anschließend suchten wir gemeinsam mit der 35-mm-Kamera das direkte Auge des Lichts, begaben uns hinein und nutzten die untergehende Abendsonne für ein paar weitere Porträts auf Film. Wir fotografierten, bis die Sonne hinter den Häusern verschwunden war. Dann gingen wir gemeinsam in die Dunkelkammer, um das, was wir „produziert“ hatten, zu entwickeln.
ANALOG.
Reden. Fotografieren. Entwickeln.
Viele Stunden.
Das nährt sehr.
Lässt konzentrieren.
Und zu einer Ruhe kommen.
Möchtest du auch solch einen Tag erleben? Schreib mir: fotos@antjekroeger.de




















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