Termin: 19. / 20. September 2026
Zwei-Tagesworkshop: 520 Euro
Inklusive: Programm, Kaffee & Tee, Snacks, Mittag
Inhaltsverzeichnis
Warum dieser Workshop?
Ich gebe seit vielen Jahren Fotoworkshops – und immer wieder begegnet mir dasselbe Phänomen:
Menschen beherrschen ihre Kamera, sie kennen die Technik, aber kaum Gestaltungsregeln. Sie haben sich nie ernsthaft mit Komposition, Design, Farbe, Symbolik oder Ikonografie auseinandergesetzt.
Sie fotografieren – aber sie sehen nicht bewusst.
Oft wird intuitiv gearbeitet, ohne zu hinterfragen:
Warum wähle ich dieses Motiv? Warum genau so? Was will ich zeigen – und wie gelingt mir das?
Doch Intuition allein stößt irgendwann an ihre Grenzen. Genau hier setzt dieser Fotoworkshop an.
Ich glaube: In der Fotografie (wie in jeder bildenden Kunst) steht die Form an erster Stelle.
Das Spiel aus Komposition, Rahmung, Platzierung, Licht – das ist es, was ein Bild trägt.
Erst wenn Form und Licht miteinander wirken, kann eine Geschichte entstehen. Eine Geschichte, die spürbar ist. Lesbar.
Wir arbeiten im Workshop mit Gestaltungsregeln – und lernen gleichzeitig, sie bewusst zu brechen, wenn es richtig ist.
Wir lernen, wie sich mit Licht Geschichten schreiben lassen – auf unsere ganz eigene Weise.
Wir erarbeiten die Grundlagen der Bildgestaltung – ganz praktisch und konkret.
Was macht ein Bild formal stark? Wie setze ich Licht ein? Wie funktioniert visuelle Sprache?
Wir stellen Fragen. Tiefe Fragen:
Warum fotografiere ich? Was will ich zeigen? Was ist mein Thema; meine Baustelle?
Wie bewusst arbeite ich eigentlich? Und wie kann ich meine fotografische Entwicklung steuern?
Diese Fragen werden wir gemeinsam besprechen, jede*r für sich – und doch in der Gruppe. Denn es ist oft das gemeinsame Denken, das Türen öffnet.
Wir nähern uns dem Motiv. Warum wähle ich, was ich wähle?
Wie entwickle ich eine Idee weiter? Und wie beobachte ich dabei auch, was bei anderen entsteht?
Wir lernen viel durch das Zuschauen. Durch das Mitgehen. Durch das gemeinsame Sehen.
Für alle, die mehr wollen als Technik.
Für Menschen, die bewusst gestalten wollen.
Für Fotograierende, die sich auf die Suche machen nach Tiefe, Bedeutung, Klarheit – in ihren Bildern und in sich selbst.
PROGRAMM
Wir beginnen mit einer wichtigen Frage:
Mit wem verbringe ich dieses Wochenende?
Ankommen. Einlassen. Bleiben. Und lernen, mit Kritik umzugehen – auch mit der harten. Denn ehrliche Rückmeldung bringt uns weiter. Immer.
Dann geht es los mit dem Sehen lernen:
Konzentration, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung.
Verschiedene Übungen und Kreativtechniken helfen uns dabei, das Auge zu schärfen und neue Wege zu entdecken.
Wir steigen ein in die Gestaltungsregeln – verständlich und praxisnah:
Was macht ein Bild formal stark? Wie erkenne ich Struktur, Balance, Spannung?
Zuerst gibt es Theorie, dann geht es in die Fotopraxis. Lernen durch Tun.
Ein Schwerpunkt: Farbe, Symbolik, Ikonografie.
Was bedeutet was? Was ist kulturell geprägt, was individuell erfahrbar?
Ein offener Diskurs – mit anschließender fotografischer Umsetzung.
Fragen stellen – und beantworten.
Wir üben klare Kommunikation: Das Fotografische Gespräch.
Wie formuliere ich, was ich sehe, was ich denke, was ich brauche?
Dann kommt der praktische Teil der Inszenierung:
Einzelübungen versus Gruppenarbeit – mit Fokus auf die Entwicklung eines Motivs.
Wie entsteht ein Bild? Und wie verändern sich Ideen im Prozess?
Lernen in der Gruppe heißt: zuhören, beitragen, mittragen.
Eigene Ideen einbringen – und offen bleiben für andere Perspektiven.
Wir lernen, gemeinsam zu arbeiten, ohne uns selbst zu verlieren.
Ein zentrales Thema: Zeit & Relevanz.
Wir üben uns darin, uns Zeit zu nehmen – zum Sehen, zum Spüren, zum Entscheiden.
Und wir stellen die Frage: Warum tue ich, was ich tue? – eine der wichtigsten Fragen überhaupt.
Zum Abschluss reflektieren wir die zwei Tage:
Was habe ich gesehen? Was habe ich gelernt?
Was nehme ich mit – für meine eigene fotografische Reise?