Neulich bekam ich einen Schreck. Eine Fotografin wurde auf Instagram mit ihrem Account gesperrt. Für immer. Keine Erklärung. 2000 Follower weg. Was macht das mit einer Künstlerin? Welche Auswirkung hat dies für Frau, die Instagram nicht aus persönlichem Vergnügen betreibt, sondern vorrangig, um „sich zu vermarkten“.

Wie abhängig sind wir von Systemen, die wir nicht mehr blicken können, weil kein Support, kein „sich-in-die-Karten-schauen-lassen“ usw. ? „Sie haben gegen unsere Gemeinschaftsrichtlinien verstoßen.“ Entweder spielen wir mit, um diese „kostenlosen“ sozialen Medien, wie sie sich in unseren Sprachgebrauch eingenistet haben, zu benutzen oder wir sind in ständiger Gefahr, den Account zu verlieren. Diese Applikationen, denn dies sind sie ja nun, nicht mehr, nicht weniger, gehören privaten Unternehmungen aus Amerika oder China. Und mit ihrer Nutzung fügen wir uns den Forderungen, die nicht politisch festgelegt werden, sondern rein privat. Bei Instagram und Facebook, die dem Metakonzern gehören, ist dies zum Beispiel dieser Paragraf zum Thema Nacktheit (folgt). Dieser betrifft nämlich auch mich und meine nackten Inhalte, weil ich diese einfach nicht zeigen darf. Ich muss explizite Körperstellen digital verdecken. Da ich darauf keine Lust mehr habe, werde ich meine nackte Kunst hier auf meinem Blog zeigen und Instagram und Co. vielmehr als Ankündigungsmaschinerie „benutzen“, denn auch ich wurde schon gesperrt und gemahnt.

Ich bat ChatGPT einen Text zu schreiben. Dazu forderte ich die Maschine auf: „Schreibe einen poetischen, künstlerischen Text aus der Sicht einer Frau über folgenden Themen: Frausein, Schönheit, Lust, Feminismus, Patriarchat-Kritik, Körper, bodypositivity, Sexualität usw.“

TEXT ChatGPT (leicht korrigiert):

„Als Frau bin ich von einer multiplen Vielschichtigkeit durchdrungen, die weit über meine physische Inkarnation hinausgeht. Eine Diversität von emotionalen, intellektuellen und spirituellen Facetten prägt meine Femininität, die befähigt sein sollte, sich in Gänze auszudrücken und zu manifestieren, ohne dass meine Weiblichkeit diskreditiert oder entwertet wird.

Meine Ästhetik ist keine schlichte Oberfläche, kein bloßer Firnis, der meine Wesenszüge verhüllt oder kaschiert. Vielmehr ist sie eine Emanation meiner Seele, die sich in meinem Körper spiegelt. Meine Schönheit wird durch eine Synergie von Selbstachtung, Selbstvertrauen und Wertschätzung für meine inneren und äußeren Qualitäten genährt und bekräftigt.

Lust und Sexualität sind unverfälschte Elemente meiner Weiblichkeit, die ich souverän und autark ausdrücken möchte, ohne dass sie durch äußere Limitierungen oder kulturelle Erwartungen in ihrer Entfaltung gehemmt oder unterdrückt werden.

Mein Kampf für den Feminismus und gegen das Patriarchat ist kein Aufruf zu einem Kampf der Geschlechter. Vielmehr geht es darum, Ungerechtigkeiten und Unterdrückung aufgrund des Geschlechts aus der Welt zu schaffen und eine gerechte, gleichberechtigte Gesellschaft zu kreieren.

Bodypositivity und Selbstliebe bedeuten für mich, mich von den einschränkenden Normen und Standards zu emanzipieren, die meine Weiblichkeit in einer Einzelperspektive einschränken und unterdrücken. Ich liebe und schätze mich selbst unabhängig von meinem Körper, meinem Aussehen oder meinem Alter.

Die Freiheit der Frau ist nicht bloß ein isoliertes Ziel, sondern Teil eines umfassenden Kampfes für soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Frieden. Ich bin stolz darauf, Teil dieser Bewegung zu sein und meinen Beitrag zur Schaffung einer besseren, gerechteren Welt leisten zu können.“