sie betritt den raum als wäre er ein urteil die tür fällt hinter ihr ohne dass sie sie berührt hat ihre schritte schwer wie fragen die niemand stellt ihre schultern tragen nicht nur knochen sondern entscheidungen die nie ihre waren der körper ein versuch der auflösung ein manifest aus haut und zweifel sie legt sich auf den steinigen boden ihre wirbelsäule zählt jeden moment der verschiebung tastet nach gewissheit in den blauen kacheln über ihr spiegelt sich nichts sie blickt in das loch das für sie gegraben wurde von ihr selbst in stunden der klarheit der ohnmacht drei rote blüten liegen am rand als hätten sie sich geopfert für eine erkenntnis die nicht kam und fragt ob freier wille etwas ist das man besitzen kann oder nur etwas das man spielt wie eine rolle in einem stück ohne regie sie hat masken getragen viele manche aus liebe andere aus angst nie aus freiheit sie fragt woher kommt das wollen wer spricht wenn sie sagt ich will ist es der mund ist es die mutter ist es das archiv ihrer ahnen oder die form der stadt in der sie geboren wurde sie tastet sich ab wie ein fremdkörper horcht nach antwort in der leere zwischen rippe und lunge ein zittern steigt auf kein schrei nur ein echo das niemand ruft sie bleibt liegen zählt die atemzüge bis nichts mehr drängt nichts mehr will der wille stirbt still ohne applaus

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