Zwei-Tagesworkshop: 490 Euro
Lerne den Umgang mit einer analogen Großformatkamera, lerne die Prozesse in der Dunkelkammer kennen, fertige zwei Tage lang selbst analoge Papiernegative an, die du später natürlich mit nach Hause nehmen kannst. Normalerweise wird die Kassette der Großformatkamera mit Planfilm (Negativmaterial) oder Glas- oder Aluplatten mit lichtsensibler Schicht (Wetplate) beladen. Beide Verfahren sind teuer und/oder ganz schön umweltfeindlich. Deswegen lade ich die Kassetten meiner geliebten Mentor-Großformat-Kamera direkt mit Fotopapier und fotografiere so meine künstlerischen Serien und Porträts. Und dies zeige ich euch in diesem Foto-Workshop, der auch geeignet ist für Anfänger*innen der Fotografie. Hört sich einfach an? Ich musste über das Papier erst eine Menge lernen und habe fast ein Jahr herumprobiert, um nun sicher zu sein. Ich verrate euch gerne alle Geheimnisse dieses Prozesses.
Inklusive: Programm, Kaffee, Snacks & nichtalkoholische Getränke, Fotomaterial
Anmeldung: fotos@antjekroeger.de
Auch zu diesem Workshop dürfen meine Teilnehmer*innen spannende Hausaufgaben machen.
„Es war eine äußerst bereichernde Erfahrung, die uns nachhaltig beeindruckt hat. Nein, ernsthaft … es ergab sich der Eindruck in einer interaktiven Dokumentation mitzuwirken; deine künstlerische Herangehensweise und dein unkonventioneller Ansatz vor entblößten Wänden, ausdrucksstarke und tiefgründige Aufnahmen zu erschaffen hat uns fasziniert und inspiriert. Auch deine Offenheit und dein Engagement für die Kunst hat man deutlich gespürt und dein Ansatz, sich Zeit zu nehmen, um den Menschen hinter den Bildern wirklich kennenzulernen, ist nicht alltäglich und spiegelt deine Hingabe und Leidenschaft für die Fotografie wider und es gelingt dir dies zu teilen.“
Alex und Laura
Dieser Fotoworkshop teilt sich auf in einen theoretischen und einen praktischen Teil.
… wird jede und jeder von euch eigene Papiernegative mit der Großformatkamera herstellen. Dafür stelle ich aus meiner Dunkelkammer verschiedene Papiere (Orwo, Ilford) zur Verfügung. Manche davon sind 40 bis 50 Jahre alt. Andere haben nur ein paar Jahre auf dem Buckel. Kein Papier ist neu gekauft. Es kommt aus verschiedenen Quellen zu mir. Die Besorgung meiner Materialien ist der erste kreative Prozess meiner Arbeit. Heute darfst du zusammen mit der Gruppe kreativ sein. Fotografiere deine Mitworkshopteilnehmer*innen. Auch Selbstporträts sind möglich. Zusammen beladen wir die Kassetten in der Dunkelkammer mit dem Papier, zusammen entdecken wir die alte Großformatkamera. Ich unterstütze euch bei den einzelnen Schritten des foto-künstlerischen Entstehungsprozesses. Zusammen gehen wir anschließend in die Dunkelkammer, um die Papiernegative zu entwickeln. Denn im Prinzip ist dieser analoge Prozess ein Sofortbildverfahren. Ihr könnt eure Werke anschließend in den Händen halten und natürlich mit nach Hause nehmen.
Angefangen, analog zu fotografieren, habe ich vor mittlerweile 26, s e c h s und z w a n z i g (puh) Jahren. Damals wollte ich noch Journalistin werden und sein. Die Redaktion, in der ich arbeitete, war so klein, dass es keine Fotograf*innen gab. Musste also jeder und jede selbst ran. In meinem Zeugnis von damals steht: „Antje verbrachte die meiste Zeit in der Dunkelkammer!“ Das ist heute wieder ähnlich. Die digitale Fotografie interessiert mich nur am Rande, zum Beispiel, wenn ich Remixe aus „analog und digital“ erzeuge oder in der Auftragsarbeit. Ansonsten arbeite ich mithilfe sehr vieler analoger Prozesse. Selbst nenne mich selbst Künstlerin. Denn der und mein Kreativer Moment steht über allem. Ich mag nichts ohne Aussagen, ohne Aufgaben, ohne Ansagen.
Normalerweise wird die Kassette der Großformatkamera mit Planfilm (Negativmaterial) oder Glas- oder Aluplatten mit lichtsensibler Schicht (Wetplate) beladen. Beide Verfahren sind teuer und/oder ganz schön umweltfeindlich. Deswegen lade ich die Kassetten meiner geliebten Mentor-Großformat-Kamera direkt mit Fotopapier und fotografiere so meine künstlerischen Serien und Porträts. Und dies zeige ich euch in diesem Foto-Workshop, der auch geeignet ist für Anfänger*innen der Fotografie.
Ach drei Herzen schlagen zwischen meinen Brüsten. Herz ONE: Das Geschichtenerzählende, Herz TWO: Das Licht- und Kompositionsverrückte, Herz THREE: Das Handwerkliche.
Ästhetik, die in eine Zeit reicht, die noch langsamer war – stets versuche ich in meinen Bildern diese zu erzeugen. Als slow living nicht nur eine Floskel zur Rückbesinnung und für innere Einkehr war, sondern eine Unumgänglichkeit jedes Lebens darstellte. Ein langsamer Prozess ist meine Arbeit ohnehin. Den Menschen vor der Kamera zu erfühlen, dafür braucht es Zeit. Diese Zeit bekommt nun auch das Handwerk, mein drittes Herz.
Slow Händwörk in de Atteljäh änd in de Dunkälkammer! Jeder Auswurf ein Artefakt, gezeichnet von Rissen, Schattierungen und Unschärfen. Unwägbarkeiten, die dem Bildschaffenden die Kontrolle nehmen, dafür dem Ergebnis im ungeübtem und unfreiem Auge Fehlerhaftigkeit, dem weitem Blickfeld aber Interpretationsfreiraum und Anziehung schenken. Das Material benötigt ähnliche Aufmerksamkeit wie Sujet, Komposition und Licht. All dies in Einklang zu bringen, ist ein langsamer Lernprozess, bei dem Geduld und ein sich Einlassen auf den Entstehungsprozess, einen Mehrklang erzeugen können, der länger nachhallt. Der Reiz des Schroffen, die Wendungen, die zu beeinflussen nur begrenzt möglich sind, die Fragen des Uneindeutigen. Zutage fördern von Uneindeutigkeiten, dem möchte ich mich mit meiner Analogen Fotografie widmen. Mit Spannung blicke ich dem entgegen, was mir die lichtempfindlichen Schichten noch mitteilen werden. Auf meiner Website gibt’s einiges meiner analogen Kunst zu sehen:
https://www.antjekroeger.de/analoge-fotografie/